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ZURÜCK ZUR NATUR– KOSMETIK

Bettina Penz-Plattner schreibt in ihrem nachstehenden Gastartikel über das Zurück zur Natur in der Kosmetik:

Die Tage werden nun endlich länger, die Sonne zeigt sich immer häufiger. Dies sorgt dafür, dass wir uns wohler und attraktiver fühlen. Der Frühling ist da, und wir sehnen uns danach die Sonne zu genießen. Die UV- Strahlen sollten allerdings nicht unterschätzt werden.

Die Sonne ist für unseren Körper sehr wichtig, denn das Vitamin (eigentlich ein Hormon), welches unter Einfluss von UVB-Licht und Wärme in zwei Schritten auf unserer Haut zu Cholecalciferol-Vit.D3 umgewandelt wird, spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Ein Mangel  würde zu einer schmerzhaften Knochenerweichung (Osteomalazie) oder Knochenverformung (Rachitis) führen.
Eine starke Vitamin-D3-Bildung in der Haut ist also schon bei einer kurzen (etwa 10 Minuten), aber intensiven Sonnenbestrahlung mit hohem UVB-Anteil möglich.
Was auf der einen Seite für die Gesunderhaltung unseres Körpers dient, ist andererseits bei längerem Sonnengenuss schädlich für unsere Haut.

In der Naturkosmetik gibt es einige fette Öle, die einen natürlichen Lichtschutzfaktor besitzen (meist zwischen 3 u. 4) und als leichtes Sonnenschutzmittel verwendet werden können. Licht- und oxidationsstabile Öle wie Jojoba, Kokosöl oder Sheabutter sind bestens geeignet für selbst hergestellte Sonnenkosmetik. (etwa mit SoFi Tix Breitband)

Andererseits gibt es auch photosensibilisierende Öle, die Furocumarine enthalten und durch die UV- Strahlung Pigmentstörungen auf der Haut hervorrufen. Daher soll man diese Öle keinesfalls in Cremen verarbeiten, mit denen man Sonnenbaden geht. Dazu gehören ätherische Öle wie z. B. Zitrone, Orange, Bergamotte, Angelikawurzel, aber auch das Mazerat  Johanniskrautrotöl.
Das stark orangefarbene Sanddornfruchtfleischöl gibt Cremen eine wunderbar leichte Tönung, und auch die Wirksamkeit vor Strahlenschädigungen ist in Studien bewiesen.
Nicht nur in der Kosmetik sollte Sanddornölfruchtfleischöl ein hoher Stellenwert eingeräumt werden: Durch eine kurmäßige Einnahme wird die Haut von innen gestärkt und gegen UV–Strahlung resistenter gemacht und mit den Folgeschäden der zerstörenden Anteile des Lichts besser fertig. Eine dreiwöchige Kur von 2 bis 3 mal täglich 10 Tropfen wird im Frühjahr als innerlicher Sonnenschutz empfohlen.

Die Natur bietet uns wunderbare Rohstoffe, aus denen sich einfach und schnell luxuriöse Körperpflegeprodukte zaubern lassen!

Das folgende Rezept ist eine  Möglichkeit den Unterschied zwischen gekauften und selbst hergestellten Kosmetika zu erfahren. Mit wenig Zutaten, rasch zu Ihrer eigenen Körperpflege. Bestens geeignet auch als Geschenk (beispielsweise zum Muttertag). Schön verpackt etwas Außergewöhnliches!

Cremetiegel

ZUTATEN:
180g Sheabutter
25g Kokosöl
90g Jojobaöl
0,5g Tocopherol
5-8 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl (nicht zu viel, es färbt sehr stark!)
ca. 10 Tropfen naturreine ätherische Öle nach Geschmack

ZUBEREITUNG:
Sheabutter und natives Kokosöl langsam schmelzen (z.B. im Wasserbad), ca. 1/3 der Masse sollte geschmolzen sein, der Rest „angeweicht“. Nun mit dem Mixer die Mischung wie Schlagobers schlagen. Wenn sie anfängt steif zu werden dann immer etwas vom jojobaöl einfließen lassen (wie bei der Mayonnaiseherstellung). Sanddornfruchfleischöl und ätherische Ölmischung beimengen. Die Sheasahne vergrößert ihr Volumen sehr, deshalb das Gefäß reichlich auswählen.
Die fertige Körpersahne in saubere Behälter füllen, beschriften, fertig!

Das Originalrezept dafür findet sich – in etwas anderer Form – auf dem Blog von Christine Lamontain – http://dasolfaktorische.blogspot.de

Gutes Gelingen!

wünscht Bettina Penz-Plattner

Literatur
„Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten“ von Jakob Linseisen, Angela Bechthold, Heike A. Bischoff-Ferrari, Birte Hintzpeter, Eva Leschik-Bonnet, Jörg Reichrath, Peter Stehle, Dorothee Volkert, Günther Wolfram, Armin Zittermann,
Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175 Bonn