Mein Buch „Pflanzen und Elemente“ ist im Jahr 2013 im Freya-Verlag erschienen. Ich beschäftige mich darin mit der Signatur der Pflanzen, mit ihrer Anwendung in volksheilkundlicher Hinsicht und mit einem kleinen Seitenblick auf die TCM.
Lesen Sie hier einen kleinen Auszug aus meinem Buch:
Was bedeuten die vier Elemente in der westlichen Kultur?
Erde, Feuer, Wasser und Luft – jeder von uns ist damit vertraut, jeder kennt die Namen, und ich bin sicher, dass Sie mir auf der Stelle einige Eigenschaften zu jedem der vier nennen können.
Aber haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, in welcher Weise man die vier Elemente überhaupt interpretieren kann? Ich möchte es hier in diesem Buch versuchen, und zwar – nicht nur, aber vor allem – anhand einiger Pflanzen.
Es ist dies vielleicht eine etwas eigenwillige Art der Pflanzenbetrachtung, eine Reise in die Formensprache und das Innenleben der Pflanzen. Ich freue mich, wenn Sie mich auf dieser Reise begleiten wollen…
Kurzer Ausflug in die traditionelle Signaturenlehre
In der Volksheilkunde werden Pflanzen oftmals schon mit Namen bezeichnet, die viel über die ihnen innewohnende Heilkraft aussagen. Das Wesen einer Pflanze erzählt uns also bereits eine ganze Menge über ihre Einsatzmöglichkeiten. Und das Wesen einer Pflanze erkennt man durch das Studium ihrer Signatur.
Zur Signatur einer Pflanze gehören alle äußerlich feststellbaren Eigenschaften, wie Gestalt, Konsistenz, Farbe, Duft und Geschmack.
„Die Natur zeichnet ein jegliches Gewächs, das von ihr ausgeht, zu dem, dazu es gut ist. Darum, wenn man erfahren will, was die Natur gezeichnet hat, so muss man es an dem Zeichen erkennen, welche Tugenden in ihm sind.“ (Paracelsus).
Das Feuer als Element
Feuerkräfte spenden dem Menschen Licht, Wärme und Wohlbehagen, wenn das Feuer gut behütet wird. Allerdings schlägt die Kraft des Feuers ins Gegenteil um, kann sie sich hemmungslos entfalten, dann verzehrt das Feuer alles, die Flammen verbrennen Hab und Gut.
Dem Zauber eines offenen Feuers, einer lodernden Flamme kann sich wohl kaum jemand entziehen. Warum sonst tauchen die Bilder eines knisternden Lagerfeuers, eines gemütlichen Kaminfeuers auf, wenn man über Wärme spricht oder nachdenkt.
Feuer ist wohl das einzige Element, das auch transformieren kann im Gegensatz zu den anderen Elementen, die „nur“ reinigen. Durch das Verbrennen der Materie bleibt Asche zurück. Mit Feuer wird aber auch die Kraft der Vulkane in Verbindung gebracht, die Feuer und Asche speien. Mit Feuer, Asche und Lavaströmen einher geht eine extrem starke Zerstörungskraft.
Ackerschachtelhalm
Equisetum arvense
Der Ackerschachtelhalm wird vielerorts als lästiges Unkraut betrachtet. Die Bauern mögen ihn überhaupt nicht, denn er hat sehr tief in die Erde reichende Wurzeln, die nur unter großen Anstrengungen ausgegraben werden können. Und dabei hat der Ackerschachtelhalm – richtig angewendet – wunderbare Heileigenschaften! Er zählt zu den ältesten Pflanzen unserer Erde: man weiß, dass im Erdzeitalter Karbon riesige Wälder aus Schachtelhalmen unsere Erde bedeckten. Aus einem großen Teil davon wurden die Kohlevorkommen, die heute noch abgebaut werden. An Versteinerungen kann man das Alter der damaligen Riesengewächse feststellen: sie begleiteten unsere Erdgeschichte über die unglaubliche Zeit von 390 Millionen Jahre hinweg.
Das Zinnkraut – diesen Namen hat der Schachtelhalm von seiner Verwendung als Zinnputzmittel (vor allem wegen der Schleifwirkung der Kieselsäure) – heißt auch noch Fegekraut, Katzenwedel oder Pferdeschwanz. Sein botanischer Name „Equisetum“ leitet sich vom lateinischen Begriff „equus“ für Pferd und „saeta“ für Borste ab, die Halme sind hart wie Pferdeborsten. „Arvensis“ wiederum zeigt uns an, dass es um den Acker-Schachtelhalm geht.
Bei Leonhart Fuchs habe ich zu den Namen des Zinnkrauts folgendes gefunden: „Schaffthew würt von ettlichen Roßschwantz / Pferdschwantz / Roßwedel / Katzenwedel / Katzenzagel / unnd Kantenkraut geheyssen. Auff Griechisch Hippuris / auff Lateinisch Equisetum / unn zu unsern zeiten Cauda equina. Seine namen fast alle hat es daher / das mit seinem har oder langen graßblettlin / einem Roßschwantz gleich ist.“
Der Ackerschachtelhalm kommt im Frühjahr als sporenbehafteter Stängel aus der Erde, er ist dann rötlich oder bräunlich. Er gehört zu den Gefäßsporenpflanzen und verbreitet sich durch die kleinen sechseckigen Sporen, die auf diesen Sprossen sitzen.
Zum guten Wachstum benötigt das Zinnkraut einen feuchten und fruchtbaren Boden – Ackerboden.
Später im Frühsommer kommen dann seine Halme hervor, die ganz charakteristisch wie kleine Tannenbäume aussehen und steril sind.
Lesen Sie bitte in meinem Buch weiter… 🙂 Es ist im guten Buchhandel zum Preis von € 19,90 erhältlich und hat die ISBN-Nr. 978-3-99025-090-7.
(Hier erhalten Sie auch einen kleinen Eindruck davon…)
Pressestimmen zum Buch finden Sie beispielsweise hier (klick)