Archiv der Kategorie: Natur

Chinesische Teedosen

Winterzeit – Teezeit

Tee soll man trinken:
„Wenn es leise regnet,
wenn die Kinder in der Schule sind,
im Bambushain am Frühlingsabend,
bei Vollmond mit netten Freunden und schönen Liebchen.“
(Lu-Yu, 8. Jhdt.n.Chr.)

Winterzeit ist für mich Teezeit. Tee ist eines der ältesten überlieferten Kulturgüter. Er stammt ursprünglich aus China. Es gibt eine Legende, wie Tee entstanden ist: Der chinesische Kaiser Shen-nung entdeckte angeblich Tee als Getränk bereits vor ca. 5000 Jahren…
Bei einem Ausflug wehte ein Windstoß zufällig einige Blätter eines Teestrauchs in einen Kessel mit kochendem Wasser. Das Wasser begann sich golden zu verfärben und köstlich zu duften. Vorkoster des Kaisers stellten die Bekömmlichkeit und die Qualität des unbekannten aromatischen Getränkes fest. Daraufhin kostete auch der Kaiser und – er war begeistert!
Ob diese Legende nun wahr ist oder nicht: viele Menschen rund um den Globus trinken gerne Tee.

Der Teestrauch gehört zur Pflanzenfamilie der Kamelien. Es handelt sich um einen immergrünen Strauch mit dunklen, gezahnten, ledrigen Blättern. Die Blüten des Teestrauchs sind eher unscheinbar: ihre Farben reichen von weiß bis rosa. Die Früchte sehen ähnlich aus wie Haselnüsse.

Unterschiedliche Sorten

Man unterscheidet zwei Arten von Teestrauchfamilien: Chinesischen Tee und Assam Tee. Der gehaltvollste und haltbarste Tee stammt auch heute noch aus Assam (Indien). Hier befindet sich das größte Teeanbaugebiet der Welt.
Tee wird hier 6 bis 8mal pro Jahr geerntet. Für die Teeherstellung werden nur die Blätter verwendet.

Weißer Tee
Dafür werden die gepflückten Blätter nur gerollt und getrocknet.

Grüner Tee
Die gepflückten Blätter werden vor dem Rollen und Trocknen gedämpft. Dadurch bleiben sie olivgrün. Beim Dämpfen werden die für die Oxidation notwendigen Fermente und Enzyme zerstört.

Oolong-Tee
Er wird nur halb fermentiert (erhitzt) und ist eigentlich ein Mittelding zwischen grünem und schwarzem Tee. Hier sind die Produktionsfolgen also: Pflücken – Welken – Rollen – kurzes Fermentieren – Trocknen – Sortieren – Verpacken.

Schwarzer Tee
wird so lange fermentiert, bis es zur Enzymbildung und Braunfärbung des Blattes kommt.

Frühlingszeit – Gartenzeit

Endlich ist es Frühling! Lang haben wir uns nach diesen Tagen gesehnt, wo wir wieder hinaus können, um in der Erde zu wühlen… Frühlingszeit ist Gartenzeit hat meine Tante immer gesagt. Und sie hatte recht!

Heute war wieder so ein wunderschöner Frühlingstag. Da macht man sich gerne auf in die Natur. Und man beginnt, den eigenen Garten wieder mal umzumodeln…  Machen Sie das auch hin und wieder gerne – das Neugestalten des Gartens? Nun, wenn dem so ist, sollten Sie vielleicht einmal überlegen, eine Wasserstelle im Garten einzurichten.

Wasser im Garten

Eine Wasserstelle im Garten bringt Leben mit sich. Die Chinesen sagen, dass ein Garten ohne Wasser kein wirklich gutes Feng Shui hat.
Wie wir ja schon wissen, leitet Wasser den Energiefluss und wirkt als Verstärker für positive Energie.
Das kann in Form eines kleinen Wasserbeckens sein, aber auch ein Springbrunnen bringt Lebendigkeit in den Garten. Ein Schwimmbiotop wird wohl nicht jeder einrichten können, es ist nicht nur eine Frage der Gartengröße, sondern in erster Linie auch eine Frage des Geldes.

Ebenso sieht das z.B. mit einem Quellstein aus. Quellsteine gibt es heute schon in vielen Ausführungen. Und es muss nicht immer ein echter Fels sein, aus dem das Wasser sprudelt. Es gibt eine Menge Anbieter, die Kunststeine vertreiben, die nicht nur erschwinglich sind, sondern auch transportabel, was in manchen Fällen ein nicht unwesentliches Kriterium der Auswahl darstellt.

Wasser im Garten kann allerdings auch in Form eines Bachlaufes Energiespender sein. Und sollte sich ein „echtes“ Wasserelement so gar nicht einrichten lassen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, einen „Bachlauf“ aus Kieselsteinen zu gestalten.
Wenn sich im Garten also kein natürliches Gewässer befindet, so sollte man sich die Anlage eines kleinen Biotops z.B. wirklich überlegen, letztlich genügt ja schon ein Schaff voll Wasser, bepflanzt mit einer Seerose oder mit Rohrkolben.

Wo sollte diese Wasserstelle untergebracht werden?

In aller erster Linie kommt es wohl auf die Bedürfnisse und die Möglichkeiten der Bewohner an.
Allerdings sollte man bei der Anlage eines Teiches z.B. daran denken, dass diese Art Gewässer möglichst bis zu 5 Stunden Sonne täglich benötigt, damit das Wasser gesund bleibt.
Finden wir einen kleinen Hügel vor, so könnte man an die Anlage eines Bachlaufes und – eventuell – auch an einen kleinen Wasserfall denken.

Ein Teich, der sich unter einem Baum befindet, der im Herbst Blätter verliert, muss öfter gereinigt werden, als einer, der frei liegt.
Liegt ein flacher Teich in einer sehr heißen Lage, voll der Sonne ausgesetzt, so wird man vermutlich immer wieder Wasser nachfüllen müssen, damit er nicht austrocknet.
Das Wasser in einem Teich sollte immer frisch und klar sein. Andernfalls zieht man Sha Chi an. Fische in einem Teich sind immer mit Vorsicht einzusetzen, da es eine ganze Anzahl von Arten gibt, die sich rasend schnell vermehren können und den Teich dann durch ihre Exkremente verunreinigen.
Ein idealer Platz für einen Teich wäre z.B. im Bereich „Reichtum“.

Allerdings sollte man bei Teichen auch gezielt auf deren Größe achten. Diese sollte im Verhältnis zur Grundfläche des Hauses auf jeden Fall kleiner als dieses sein und niemals mehr als maximal ein Drittel der gesamten Grundstücksfläche betragen.

Will man einen richtigen Teich anlegen (und nicht nur ein kleines Wasserbecken in den Garten integrieren), den man auch bepflanzen kann, so sollte die Fläche mindestens ca. 25 m² betragen, bei einer Tiefe von ca. 80 cm. Bei kleineren Teichen ist es oft schwierig, ein biologisches Gleichgewicht herzustellen.

Ein Schwimmteich sollte immer möglichst nahe beim Haus angelegt werden, aber niemals direkt an das Gebäude angrenzend (das Wasser könnte im Winter durch Gefrieren Schaden an den Mauern des Hauses anrichten). Nach den chinesischen Feng Shui Meistern richtet die Yin-Energie des Wassers zu nahe am Haus Schaden bei der Gesundheit der Bewohner an.
Zur Gestaltung eines Schwimmteiches ist noch zu sagen, dass Ecken und gerade Kanten nicht für gutes Feng Shui sorgen. Bei einem Schwimmteich muss der Teil der Wasserzone, in der man schwimmen kann, etwas tiefer sein – etwa 1,5 – 2 m sind hier ideal.

Gibt es die Möglichkeit, einen Bachlauf anzulegen, so könnte dieser optimalerweise seinen Beginn in der Zone „Karriere“ haben. Das wäre für den Lebensweg der Bewohner eine besonders günstige Unterstützung.
Will man ein natürliches Fließen erreichen, braucht man nur wenige Zentimeter Niveauunterschied. Mit einer Pumpe kann das Wasser wieder zum Quellstein zurückgebracht werden. Die Kiesel im Bachbett könnte man z.B. im Laufe der Zeit bei verschiedenen Spaziergängen mit nach Hause nehmen, um sie in den Bachlauf zu integrieren. So bekommt der Bach noch mehr an persönlicher Note.

Sowohl ein Teich als auch ein Bachlauf sollten immer von der Natur geprägt sein, d.h. in sanften Formen gestaltet werden.

Eine Alternative zu Teichen, Schwimmteichen und Wasserläufen sind auch Wasserspiele im Garten. Angefangen bei einer Vogeltränke, einer Regentonne, bis hin zu einem Brunnen oder einem japanischen Wasserspiel: Wasserspender gibt es – wie schon vorhin erwähnt – wirklich in großer Vielfalt.

Wasserspiel

Bauerngarten

Lebensraum Garten

Glücklich der, der einen Garten sein eigen nennen kann! Viele von Ihnen werden sich wahrscheinlich mit einem Balkon oder einer Terrasse begnügen müssen, aber sei der Balkon auch noch so klein, es kann dennoch ein kleines grünes Paradies daraus werden.

Heute möchte ich mich ein wenig über den Lebensraum Garten mit Ihnen unterhalten. Er ist quasi das erweiterte Wohnzimmer – im Sommer zusätzlicher Wohnraum, im Winter vor allem Kulisse.
Gartengestaltung mit Feng Shui bedeutet nicht, dass Sie einen japanischen oder chinesischen Ziergarten anlegen müssen. Jeder Garten sollte für sich selbst stehen, unverwechselbar sein, einmalig in seiner Art, individuell auf Sie und Ihre Familie zugeschnitten, aber vor allem: er sollte alle Sinne ansprechen.
Die individuelle Lebenssituation und die persönliche Note sind im Feng Shui Garten wohl das Wichtigste!

Feng Shui berücksichtigt die Grundbedürfnisse der Natur. Mit Hilfe möglichst einfacher und natürlicher Elemente soll im Garten ein freier, harmonischer Energiefluss in alle Bereiche ermöglicht werden. Ist unsere Umgebung in Harmonie, so fühlen wir das – im Freien wie auch im Wohnraum – und können selbst zu körperlichem und geistigem Wohlbefinden kommen.

Wie geht man eine sinnvolle Gartenplanung nun an?

Wie auch im Wohnbereich, so ist das Zusammenspiel der fünf Elemente im Garten ein wesentliches Kriterium der Gestaltung nach Feng Shui. Man sollte hier allerdings nicht allzu streng nach Schema arbeiten: oft ist es schon genug, ein offensichtliches Ungleichgewicht durch das Einsetzen eines Gegenelementes in Harmonie zu bringen.

Überlegen Sie zuerst, mit welchem Element Ihr Garten eigentlich verbunden ist. Auch, in welchem Gartenbereich Sie sich am häufigsten aufzuhalten pflegen, ist ein wesentlicher Punkt.

Farbe im Garten

Ein Garten, der nach Süden hin ausgerichtet ist, wird vor allem dem Element Feuer zugeordnet. Klar, hier kann die Sonne direkt einwirken, es ist oftmals auch ein Platz, der Hitze gut speichern kann.
Feuer kann durch Wasser gedämpft werden. In diesem Fall wird also ein Element des Wassers hilfreich sein – ein kleines Biotop, ein Brunnen, ein Bachlauf (wenn der Garten größer ist). Wollen Sie das Element Feuer stärken, so wählen Sie beispielsweise viele rote und orangefarbene Blüten für Ihr Farbkonzept.

Mohn

Durch das Element Holz wird Wachstum symbolisiert. Hochgewachsene Pflanzen, schlanke und aufragende Elemente unterstützen diese Qualität. Aber es müssen nicht unbedingt Bäume sein, die das Holzelement symbolisieren können, auch Bambus oder Elefantengras gehören hier dazu.

Das Element Erde im Garten ist wohl durch gelbblühende Pflanzen in den Garten optisch integrierbar, auch eine Gartenlaube oder ein Zaun werden dem Element zugeordnet. Pflanzen des Erdelements sind die Goldrute, die Taglilie, das Johanniskraut, aber auch Salbei, Hauswurz und Clematis zählt man dazu.

Johanniskraut

Die dichte, nach innen strebende Energie des Metallelements symbolisiert bildlich gesprochen das Sammeln. Wenn die Metallenergie nicht mit der Umgebung harmoniert, so kann sie sehr bedrückend wirken.
Große Beete mit weißen Pflanzen wirken oftmals langweilig. Hier sollte man eventuell mit den Pflanzen des Wasserelements gegensteuern.
Pflanzen des Metallelements: Schafgarbe, Beifuß, Ziest, Kissenastern…

Schafgarbe

Zuguter Letzt das Wasser: im Garten finden wir das Wasserelement in Form gewundener Wege und Beeteinfassungen, aber natürlich auch als tatsächlich vorhandenes Wasser. Die passenden Pflanzen für eine Stärkung dieses Elements sind Glyzinien, Bleiwurz, Lavendel, Stiefmütterchen…

Vergessen Sie bei der Farbgestaltung im Garten bitte niemals darauf, dass auch schon eine kleine Veränderung ihre Wirkung auf uns und unser Wohlbefinden ausüben kann. Kleine Schritte sind also oft sinnvoller als eine Komplett-Umgestaltung!

 

Tulpen aus Amsterdam

Lass dich von ganz neuen Möglichkeiten inspirieren…

…und wage den Neubeginn, vielleicht auch das Außergewöhnliche!

Der Frühling steht vor der Tür! Die Tage werden wieder merkbar länger und das Leben macht wieder viel mehr Freude, als in den dunklen Wintertagen.
Frühling hat aber auch viel mit Frühjahrsputz zu tun: nicht nur unsere Wohnungen freuen sich über einen Frischekick – auch wir selbst und unser Körper fühlt sich bei Sonnenstrahlen und Frühlingshimmel wohler. Frühling ist auch eine Zeit der inneren Erneuerung. Bei den Germanen war der 21. März (unser Frühlingsbeginn) der Göttin Ostara geweiht. Ostara ist die Göttin der Morgenröte (das Licht ist wieder da) und des Frühlings. Ihr Name blieb uns im Osterfest erhalten.

Viele unserer christlichen Bräuche haben eigentlich heidnische Ursprünge. Das Verschenken von Ostereiern beispielsweise, das ein Sinnbild für die Fruchtbarkeit darstellt.

Die Gründonnerstagssuppe, die aus mindestens sieben Kräutern bestehen sollte, gehört hier ebenfalls dazu. Die für diese Suppe verwendeten Kräuter sind je nach Umgebung etwas unterschiedlich, immer jedoch sollten es Brennnessel, Gänseblümchen, Sauerampfer, Löwenzahn, Bärlauch, Schafgarbenblättchen, Spitzwegerich sein. Zur Auswahl stehen aber auch Pflanzen wie Gundelrebe und Vogelmiere, ebenso wie die bereits sprießenden Gartenkräuter.

Zu diesem Thema veranstaltet der KräuterKraftKreis übrigens eine Kräuterwanderung mit Workshop.
Eine Anmeldung ist über die Hauptseite www.kleindienst-john.at möglich!

Frühling ist aber auch die Zeit, sich mit dem eigenen Lebensrhythmus auseinanderzusetzen. Oftmals hilft bereits eine kleine Korrektur unseres Lebenswandels oder unserer Umgebung, dass sich unser eigener Rhythmus positiv verändert. Mit Hilfe von Farben, kleinen Veränderungen in der Raumgestaltung kann auch Ihr Leben neuen Schwung erhalten. Alles in unserer Umwelt hat einen Einfluss auf unsere Vitalität, unsere Gesundheit.
Und wenn jetzt das Gefühl in Ihnen erwacht, dass Sie gleichsam mit dem Frühlingsbeginn (übrigens wird der ja neuerdings bereits mit dem 1. März angedacht) für Ihr Leben einen kleinen Impuls benötigen, so nützen Sie doch einfach diese Energie des aufbrechenden Lebens auch für sich!

Lesen Sie darüber bitte auch meinen Blogbeitrag (klick!).

Primärfarben und Farbmischungen

Als Primärfarben bezeichnet man jene Farben, aus denen sich alle anderen Farben zusammensetzen. Dazu kommt noch Weiß, das aus einem Wellenlängengemisch zwischen 400 und 700 nm (= Nanometer) besteht und diesen Eindruck von „weißem Licht“ entstehen lässt (siehe auch meinen Blog-Beitrag auf www.kleindienst-john.at)

Dringt dieses weiße Licht in ein optisch dichteres Medium ein, so wird es – bedingt durch den Geschwindigkeitsverlust – gebrochen. Kurzwellige Strahlen sind dabei einer stärkeren Brechung unterworfen als langwellige. Dadurch wird der weiße Lichtstrahl nicht nur von seiner Richtung abgelenkt, sondern er wird in ein farbiges Regenbogenband – das Spektrum – aufgefächert.

Prism_rainbow_schema

Lichtbrechung durch ein Prisma

Der Regenbogen, den wir mit Freude bewundern, entsteht also nur durch weiße Lichtstrahlen, die durch hohe Luftfeuchtigkeit abgelenkt werden und quasi genußvoll aufgefächert werden. Dieser Effekt kann auch beim Durchgang eines Lichtstrahls durch ein Prisma beobachtet werden.

 
In der Aufteilung sind drei Hauptabschnitte erkennbar: Rot, Grün und Blau (RGB). Und diese Abschnittsdrittel nennt man Primärfarben oder auch Spektralhauptfarben.

Daraus können wir folgendes ableiten: Farben bilden sich auf einem materiellen Körper dadurch, dass dieser einen Teil des auftreffenden weißen Lichts absorbiert und den Rest reflektiert. Dieses reflektierte Licht können wir sehen – es erscheint uns in der entsprechenden Farbe.

Und jetzt zum Malkasten:

Mischen wir die Farben in unserem Malkasten, so erhalten wir die Farbe Schwarz als Summe aller Farben. Das ist auf die Pigmente zurückzuführen, die in unseren Farben enthalten sind. Hier sind also Stoffe vereint, die alles Licht absorbieren. Nichts wird reflektiert – wir können also nichts sehen: wir erkennen die Abwesenheit von Licht, wir sehen schwarz.

Weiße Farbe ist – dementsprechend – also ein Stoff, der nichts aufnimmt, sondern alles Licht reflektiert. Daraus läßt sich schließen, dass weiße Körper keine Farbstoffe enthalten, schwarze hingegen quasi alle.

Dies scheint jetzt im ersten Moment ein Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage zu sein. Doch der Grund liegt hier in der Unterscheidung zwischen selbst leuchtenden Körpern (Lichtquellen) und beleuchteten Körpern.

Additive Farbmischung

Additive Farbmischung

Durch die Überlagerung aller farbigen Lichtstrahlen, die von entsprechenden Lichtquellen ausgehen, entsteht weißes Licht. Es enthält alle Farben.
Schwarz entsteht aufgrund der völligen Abwesenheit von Licht.
Man nennt das auch additive Farbmischung (lat. „addere“ = hinzufügen).

 

 

Weiß entsteht durch die Abwesenheit von Farbstoffen und die Reflektion allen Lichts.

Subtraktive Farbmischung

Subtraktive Farbmischung

Mischfarben:

Wie man aus der nebenstehenden Abbildung sehen kann, gibt es drei Grundfarben – wie oben schon angemerkt – nämlich Rot, Gelb und Blau, aus deren Mischung sich alle anderen Farben und ihre Schattierungen ergeben. Im ersten Schritt entstehen die Mischfarben Orange (aus Rot und Gelb), Grün (aus Gelb und Blau) und Violett (aus Blau und Rot). Diese Farben ergeben den Farbkreis, von dem wir bereits einiges in einem anderen Beitrag gehört haben.
In der Natur begegnen wir jedoch nicht nur diesen „reinen“ Farben, sondern wir finden die verschiedensten Variationen, ganz nach Beimischungsmengen von Weiß, Schwarz oder auch anderen Farben.
Als Beispiel: Mische ich Weiß zu Rot, entsteht ein rosa Farbton. Mische ich anstelle von Weiß Schwarz zu Rot, dann wird mein Ergebnis eher ein Braunton werden.

Wenn Sie auf meinen Blogseiten ein wenig blättern, finden Sie so manchen Eintrag zum Thema Farben… 🙂

 

Aromafrühling im Stift St. Florian

Am Samstag, 9. Mai 2015 fand der Aromafrühling des aromaForum Österreich im Stift St. Florian (Oberösterreich) statt. Unter der Beteiligung von einer Anzahl von AusstellerInnen und mit einer Reihe von wunderbaren Vorträgen verging die Zeit viel zu rasch.

Ich möchte hier ein paar kleine Eindrücke des Tages schildern:

Die Moderation wurde durch Christine Tisch wunderbar lebendig gestaltet. Danke Christine für köstliche Einleitungen zu den einzelnen Vorträgen!

Den Start machte Benjamin Amar mit einem interessanten (Lichtbilder-)Vortrag über Safran und die Safranernte. Bei dieser Gelegenheit: Benjamin hat soeben ein neues Kochbuch herausgebracht, es heißt „111 Mal Weihnachten aus Großmutters Küche“. Ein bissl abgefahren vielleicht, so ein Buch gerade im Mai auf den Markt zu bringen… aber es sind extrem köstliche Keksrezepte drin (ich hatte Gelegenheit, einige davon zu kosten 🙂 ).

Nach Benjamin erzählte uns Marija Matovic über Natursalz und ihren besonderen Zugang zu diesem Stoff, der in keinem Haushalt fehlen darf.
Viel Wissenswertes und Interessantes über die verschiedenen Abbaugebiete und auch die unterschiedlichen Qualitäten von Natursalz wurde uns da vermittelt.

Im Anschluß daran durfte ich meinen Vortrag über „Die Kraft der Düfte und Kräuter – auch für Kinder?“ halten. Danke an das interessierte Publikum! Nach meinem Vortrag sorgte Christine noch für einen Lacher, als sie mich mit „Unsere Aroma-Oma“ betitelte. Danke für diesen neuen Titel, den ich hiermit gerne offiziell annehme! 🙂

Als mein kleines Dankeschön durfte ich sowohl an Claudia Arbeithuber, als auch an Christine Tisch mein neues Buch „SOS Hexenschuss“ übergeben, zusätzlich an Claudia auch noch ein Zertifikat als „Aromaexpertin und Aromatologin“ (in meiner Eigenschaft als Obfrau des Dachverbandes „Aromawelt“).
Ich finde, Claudia hat für die Aromalandschaft Österreich Hervorragendes geleistet!

Friedrich Buchmayr – er ist Kustos im Stift St. Florian – erzählte uns über den Schatz an Kräuterbüchern, die in der Stiftsbibliothek zu finden sind. Und er führte uns nach seinem Vortrag in die heiligen Hallen der Stiftsbibliothek, wo wir drei der bedeutendsten gedruckten Kräuterbücher bewundern konnten.

Nach einer Mittagspause mit köstlichen Snacks folgte der Vortrag von Gabriela Nedoma zum Thema „Grüne Kosmetik: Duftmedizin aus Wald und Wiese“. Gabriela schilderte anschaulich ihre Arbeit, die sich auch mit historischer Naturheilkunde beschäftigt.

Last but not least der Vortrag von Barbara Pühringer zu „Produkten aus der Rose und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Phytotherapie“. Interessante Rezepturen kamen da zur Sprache – neben Historischem und Praktischem.

Und nach dem Vortragsprogramm konnten wir noch an einer Führung durch das Stift teilnehmen – großartig und kompetent!

Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter!

 

Wanderschuhe

Gelebtes Feng Shui

Gelebtes Feng Shui – wie soll man das verstehen? Immer wieder werde ich gefragt, wie ich es schaffe, gelassen und ruhig durch’s Leben zu gehen und mich nicht vom Stress des Alltags zu sehr einfangen zu lassen.

Im Grunde ist es einfach (und doch so schwer!):
Denken Sie nur daran, wie ein kleiner Stein, den Sie ins ruhige Wasser werfen, Wellen schlägt. Und wie durch diese Wellen, die sich im Wasser fortpflanzen, vielleicht am gegenüber liegenden Ufer ein Grashalm, der nah am Wasser wächst, sich zu bewegen beginnt. Und vielleicht sitzt auf diesem Grashalm gerade eben ein kleiner Marienkäfer und wird durch diese Bewegung dazu animiert, wegzufliegen…

Was das mit stressfreiem Leben zu tun hat? Nun: eine kleine Korrektur unseres Lebenswandels oder auch unserer direkten Umgebung kann sich ebenso ungeahnt auf unsere Gesundheit und unsere Vitalität auswirken. Wenn in Ihnen das Gefühl erwacht, Sie könnten in Ihrem Leben einen kleinen Impuls benötigen, so nützen Sie doch einfach gleich jetzt die Energie des kommenden Jahresbeginns dazu, eine Änderung in Gang zu setzen.

Blumenstrauss

Sie – und nur Sie! – haben die Möglichkeit (auch mit Hilfe von Feng Shui), Ihre Umgebung so zu gestalten, dass die universale Lebensenergie, das Chi, frei fließen kann. Durch kleine Veränderungen – beispielsweise neue Polsterbezüge in einer anderen Farbe, eine blühende Pflanze, eine Lampe in einer ungenutzten Ecke – können Blockaden aufgelöst werden, der Energiefluss wird unterstützt. Und interessanterweise kann sich plötzlich auch in Ihrem Leben wieder neue Energie entfalten…

Für mich gehört dazu auch immer wieder, für freie Flächen im Raum zu sorgen, sprich: belastenden Krimskrams zu entfernen, auszumisten. Gerade jetzt, in der Vorweihnachtszeit und zwischen den Jahren, bietet sich dazu so viel Gelegenheit! Eine luftige, helle Umgebung wirkt entspannend, ebenso ein aufgeräumter Schreibtisch, auf dem sich keine unerledigten Dinge (Buchhaltung z.B. oder aufgeschobene Korrespondenz!) stapeln.

Und noch ein Tipp: auch wenn das Wetter vielleicht gerade trüb und unfreundlich scheint: ziehen Sie sich warm an (Schal und Handschuhe nicht vergessen!) und machen Sie einen Spaziergang – durch den nahen Park, durch das kleine Wäldchen, entlang dem Bach… Sie werden sehen, sehr bald fühlen Sie sich neu belebt und frisch, Ihre körpereigenen Energien erwachen und – wenn Sie wieder zu Hause ankommen, geht alles viel besser von der Hand!

rosentee 1

 

Trinken Sie zwischendurch auch öfters einmal eine Tasse Früchtetee oder Kräutertee.

Ein besonders schmackhaftes Rezept habe ich in den Aufzeichnungen meiner Großmutter gefunden (Sie können sich diese Mischung auch in der Apotheke herstellen lassen):

5 Teile Brombeerblätter
4 Teile Weißdornblüten und -blätter
3 Teile Apfelschalen
3 Teile Hagebutten (aufgeschnitten)
2 Teile Schafgarbe
2 Teile Lavendel

2 Teelöffel dieser Mischung werden mit 1/4 l heißem Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und nach Bedarf süßen. Schmeckt köstlich und stärkt die Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit.

Schönen Advent!

Hereinspaziert

Herbstlicher Genuss mit Wildfrüchten

Im nachfolgenden Beitrag geht es um das Thema Herbstlicher Genuss mit Wildfrüchten…

Von Manuela Stricker

Obwohl ich sehr gerne das ganze Jahr über Wildkräuter- und Wildfrüchte sammle und verarbeite, ist es doch der Herbst, der mein Herz höher schlagen lässt. Wenn bei mir in Forchtenstein Mitte September die ersten Edelkastanien von den Bäumen fallen, ist dies der Auftakt zu einer kulinarischen Reise mit Wildfrüchten bis weit in den Oktober hinein.Maroni

Frisch gekochte oder gebratene Früchte der Edelkastanie, die bei uns mundartlich „Kest´n“ heißen, und frischer, süßer Apfel- oder Birnenmost gehören zu einem gemütlichen Zusammensein mit Freunden im Herbst unbedingt dazu. Ich habe beim Braten schon verschiedene Zubereitungsmethoden ausprobiert, aber die folgende geht am Schnellsten:

Kastanien auf beiden Seiten „schröpfen“, d.h. mit einem scharfen Messer quer auf der flachen und bauchigen Seite einritzen und ca. 10 – 15 min. ins Wasser legen. Dies bewirkt dass sich die Schale besser löst. Dann die Früchte auf ein Backblech oder spezielle Formen zum „Rösten“ legen und  im vorgeheizten Bachrohr mit Heißluft bei 200° ca. 15 – 20 min. braten.

Tipp: wenn die Edelkastanien frisch sind, kann das Einweichen im Wasser entfallen. Die Früchte sind nicht sehr lange lagerfähig. Ein kühler Platz und gelegentliches Besprühen mit Wasser verhindern das Austrocknen.

Vom Mittelalter bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Edelkastanie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung. Die stärke- und zuckerreichen Nussfrüchte machten satt und waren früher das Brot der Armen. Heute jedoch erfreut sie den Gaumen von Menschen, die gerne genießen und kulinarisch auf Wanderschaft gehen. Daher möchte ich an dieser Stelle gerne ein Rezept meiner Mutter weitergeben. Sie hat mit ihren Kastanienkipferl schon viele Anhänger gefunden und ich hoffe, es wird ihnen genau so gut schmecken.

Kastanienkipferl:

60 dag glattes Mehl
50 dag Rama oder Margerine aus dem Bio-Laden
1 Becher Sauerrahm
etwas Salz

Fülle:
80 dag Kastanienpürree mit etwas lauwarmer Milch (oder Hafermilch) vermischen
Rohrohrzucker nach Bedarf
Bourbon-Vanillezucker zum Verfeinern

So wird´s gemacht:
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und eine ½ Stunde rasten lassen.Dann den Teig nicht zu dünn ausrollen und mit einer runden Ausstechform oder einem Glas mit ca. 7cm Durchmesser Kreise ausstechen.Fülle vermengen und nach Bedarf abschmecken
1 KL der Fülle auf den unteren Rand eines Kreises setzen, einrollen und die seitlichen Enden zu einer Kipferlform falten. Die Kipferl im vorgeheizten Backrohr mit Heißluft bei ca. 150° ungefähr 30 min. backen – sie sollen nicht zu dunkel werden.

Tipp: dieser Teig bringt das Aroma der Kastanien optimal zur Geltung und kann auch mit Mohn-, Nuss- oder einer anderen Wildfrucht befüllt werden. Maroni-Kipferln

 

 

 

 

 

 

Ein anderes Rosengewächs, das bei uns nicht heimisch war und auch heute noch recht selten unsere Obstgärten ziert, ist die Quitte.

Auf unserer Streuobstwiese finden sich gleich zwei Bäumchen. Rosarot und zart schweben ihre Blüten an den Zweigen, die Blätter glänzen silbern und im Herbst hängen leuchtend gelbe Früchte im Baum. Wer einmal an einer reifen Frucht gerochen hat, wird diesen herrlichen Duft nach Apfel, Rosen und Zitronen nicht mehr missen wollen.

Aber Vorsicht, unsere „Schöne aus Kydonia“ ist roh nicht genießbar, und erfordert einiges an Muskelkraft beim Zerteilen der Früchte, bevor wir ihr wunderbares Aroma genießen können.

Ich habe hier ein Rezept nach Hildegard von Bingen, welches ich schon oft nachgebacken habe, schnell zubereitet und etwas für Freunde der Vollwertküche ist:

QuittenkuchenAllensbacher Quittenkuchen:

Zutaten:
4 Eidotter, 150g Rohrohr- oder Rübenzucker, 200g Butter, 350g Dinkelvollmehl, 1 Päckchen Weinsteinbackpulver, 3 roh geraspelte Quitten und Äpfel mit Schale, 4 Eiweiß

So wird´s gemacht:
Eigelb, Zucker und Butter mit dem Mixer schaumig rühren, Dinkelmehl mit dem Backpulver dazugeben und durchkneten. Quitten vom Flaum befreien, Äpfel und Quitten raspeln und untermischen. Das Eiweiß sehr steif schlagen und unter den Teig heben.
Die Masse auf eine eingefettete Tarte- oder Kuchenform verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 170° Heißluft ca. 35 – 40 min. backen.
Mit Rosenzucker bestreut servieren.

Tipp: Wer einen Dampf – Entsafter zu Hause hat und sich die Mühe macht, die Quittenfrüchte vorher zu entkernen, hat nicht nur die Grundlage für ein Quittengelee, sondern kann das Quittenmus wie Apfelmus verarbeiten und haltbar machen. Die Quittenkerne wurden früher zu Heilzwecken genutzt und werden auch heute noch mit Wasser angesetzt als Quittenschleim verwendet.

Tipp: Wer einen Dampf – Entsafter zu Hause hat und sich die Mühe macht, die Quittenfrüchte vorher zu entkernen, hat nicht nur die Grundlage für ein Quittengelee, sondern kann das Quittenmus wie Apfelmus verarbeiten und haltbar machen. Die Quittenkerne wurden früher zu Heilzwecken genutzt und werden auch heute noch mit Wasser angesetzt als Quittenschleim verwendet.

Quittengelee mit Calvados:
1l Quittensaft ( dazu braucht man ca. 2kg Quitten dampfentsaftet)
1 Zimtstange, 5 Gewürznelken
300 – 500g Bio Gelierrohrzucker 2:1
Gelfix Super 3:1 nach Bedarf
Saft einer Zitrone nach Belieben
2 EL Calvados

So wird´s gemacht:
die Gewürze in ein Teesackerl geben, zubinden und zusammen mit dem Quittensaft und dem Zucker aufkochen lassen. Gewürze entfernen und Flüssigkeit ca. 4-6 min. sprudelnd kochen lassen.

Da ich meine süßen Leckereien immer zuckerreduziert einkoche, brauche ich manchmal Hilfe dass das Einkochgut nicht zu flüssig wird.
Sollte die Gelierprobe nicht passen, muss ein ½  – 1Packerl Gelfix Super 3:1 mit dem Schneebesen eingerührt werden.
Vor dem Abfüllen evtl. Zitronensaft und Calvados beigeben, abfüllen und noch heiß fest verschließen.

Tipp: Man kann auch nur einen ¾ l Quittensaft nehmen und ¼ l Apfelsaft oder Weißwein verwenden.

QuittengeleeDie Liste an schmackhaften Wildfrüchten und deren Zubereitung ließe sich noch beliebig fortführen, ich denke da an den Speierling, die Mispeln, die Hagebutten oder die Schlehe……aber es ist ja bekanntlich nie zu spät damit zu beginnen und die Neugierde dazu habe ich ja vielleicht jetzt bei Ihnen geweckt

 

In diesem Sinne wünsche ich ihnen gutes Gelingen und guten Appetit.