Prinzipien der energetischen Körperarbeit

Artikel von Manuu Buchbauer

Energetische Körperarbeit klingt in manchen Ohren ziemlich unkonkret. Der Begriff „Energie“ stammt aus der Physik und scheint auf den ersten Blick mit therapeutischer Körperarbeit nichts gemein zu haben. Wie also lautet die Antwort auf die spannende Frage was Energie im Körper bewirkt: nämlich alles!
Energie kann sich in Form von Wellen oder Teilchen manifestieren. Physiker haben dieses Kontinuum erkannt, als sie Teilchen beschleunigten und bei sehr großer Geschwindigkeit die Lokalisierung nicht mehr vorhersagen konnten.

Energie – im Bezug auf den Körper – impliziert alles was mit Wärme, Bewegung/Transport, Transformation im Körper zu tun hat. Im Universum wie im Körper existieren gegensätzlich-ergänzende Energie(-richtungen):  die  zentrifugale, sich ausdehnende, vom Mittelpunkt wegstrebende, Yang Energie: der geistige Aspekt. Und die zentripetale, sich sammelnde, konzentrierende, verdichtende, materielle Yin Energie. Der Mensch lebt sein Leben im Zusammenspiel dieser Energien.

Unsere Emotionen und Gefühle sind eine sehr feine Form von Energie. Der Körper speichert Erinnerungen, Erfahrungen, aber auch verletzende, traumatisierende Erlebnisse in Form von Muskel- und Faszienspannung ab. Diese Spannung beherbergt sehr große Energien, deren Freisetzung eine Neubewertung erlebter Situationen oder deren Verarbeitung ermöglicht. 
Bereits W. Reich oder A. Lowen haben auf psychotherapeutischer Ebene mit der Entladung dieser Spannung/Energie gearbeitet.
Wir können emotionale Energie auch spüren wenn wir einen Raum betreten in dem sich, zum Beispiel trauernde oder schockierte Menschen befinden: wir nehmen die Stimmung/Energie im Raum sofort wahr.
Auch unsere Denkmuster und Einstellungen prägen den Energiefluss im Körper. Die  „Kraft von positivem Denken“ wurde oftmals beschrieben, aber auch der Grad der Selbstreflexion hinterlässt einen energetischen Abdruck im Körper. Auf einer größeren Ebene können die Denkmuster und Einstellungen einer  Gesellschaft deren Energiefeld prägen. So spürbar, wenn wir uns auf Reisen in fremden Ländern manchmal besonders wohl oder unwohl fühlen.

Der Übergang zur materiellen Form von Energie im Körper ist bei der Muskel- und Faszienspannung fließend. Andere Beispiele körperlicher Manifestation von Energie zeigen sich im Herzschlag, in der Atmung, Verdauung, Transpiration. Ein toter Körper unterscheidet sich von einem lebenden durch die Abwesenheit von Energie. Manche nennen es Seele.
Die materielle Ebene im Körper wird also von jener der Gefühls- und Gedankenwelt beeinflusst. Wissenschaftlich nachweisbar ist das zum Beispiel anhand der veränderten Gehirnwellen während eines meditativen Zustandes.  Kürzlich wiesen Neurologen nach, dass Zwangshandlungen (z. Bsp. zwanghaftes Händewaschen) verstärkte Synapsenbildung im Gehirn zur Folge hat. Das heißt je öfter man sich die Hände wäscht desto schwieriger wird es damit aufzuhören, weil jedes Händewaschen die zugehörigen Synapsen im Gehirn erneut aktiviert. 

Gesundheit nennt sich ein relativ ausgeglichener Zustand im Körper – eine Ausgeglichenheit zwischen Spannung und Entspannung.  Die Spannung entspricht einem energetischen Zustand. Während sich Anspannung in Form von konzentrierter, im krankhaften Zustand blockierter, Energie zeigt, bedeutet Entspannung das freie Fließen eben jener.
Ein freier Energiefluss ermöglicht die notwendige Versorgung mit Energie im Körper in jedem Moment nach Bedarf. So lautet zum Beispiel die energetische Übersetzung für eine Atemwegserkrankung, dass es dem Körper im nämlichen Moment nicht möglich ist genügend Energie in der Lunge zu sammeln um das Abhusten zu unterstützen. Unter Umständen ist die Energie in anderen Bereichen verhaftet (das kann auch im emotionalen Bereich sein) und daher nicht am erforderlichen Ort verfügbar.
 Ein Zuviel an Spannung, anders genannt, eine Konzentration von Energie, kann sich zum Beispiel in Krämpfen zeigen. 

Die Aromatherapie kann bei einer energetischen Diagnose des Körpers hilfreiche Unterstützung bieten. Aufgrund der unbewussten Wirkungen von ätherischen Ölen auf das Gemüt und den Körper, lösen sie Spannungen und Stress und harmonisieren somit den Energiefluss.
Bei einer energetischen Diagnose im Sinne der traditionell chinesischen Medizin werden der Zustand der einzelnen Organe sowie ihre Beziehungen zueinander ermittelt. In der komplexen Philosophie der TCM können ätherische Öle sehr wohl eingeordnet werden. Die Verwendung ätherischer Öle ist im Ursprungsland der TCM China dokumentiert. So können ätherische Öle anhand ihrer Organwirkungen, Duftqualität, chemischen Zusammensetzung und energetischen Wirkung  den 5 Elementen zugeordnet und in der Folge unterstützend eingesetzt werden.

Vertiefende Informationen zu den aromatherapeutischen Ansätzen in der traditionell chinesischen Medizin findest du unter www.sonnen-geflecht.at
Sonnengeflecht