Frühlingserwachen

   Schneeglöckchen in meinem Garten…

 

 

 

 

 

 

 

Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen. (Erich Fromm)

Visionen tragen uns durch unser Leben und helfen uns dabei, das zu werden, was wir werden wollen. Wir alle haben die Möglichkeit, diese Visionen Wahrheit werden zu lassen und letztendlich erfolgreich zu sein. Wenn auch Erfolg für uns persönlich nicht immer gleich dem ist, was andere darunter verstehen.

Wenn die Frühlingssonne so durch die Fenster scheint, dann erwachen unsere Lebensgeister und unsere Energie kommt wieder ins Fließen. Alle Dinge, die sich in einem langen Winter zu Hause (vielleicht auch aus Bequemlichkeit) angehäuft haben, schreien jetzt förmlich danach, erledigt zu werden. Nicht umsonst war es in früheren Zeiten üblich (und ist es ja vielerorts immer noch), einen großen Frühjahrsputz zu veranstalten. Der Frühling ist vermutlich die beste Jahreszeit, sich von altem Krempel zu trennen.

Bevor wir mit dem Putzen beginnen, sollten wir demnach den schwierigeren Teil in Angriff nehmen, das Entrümpeln. Beginnen Sie in kleinen Schritten, vielleicht einmal mit der Küche. Räumen Sie ein Kasterl nach dem anderen aus (nie alle auf einmal!), reinigen Sie es gründlich, kontrollieren Sie Ihre Lebensmittel auf Ablaufdatum, Ihr Porzellan auf abgeschlagene Ecken usw. Dinge, die nicht mehr in Ordnung sind, gehören entsorgt.

Der nächste Checkpoint wäre vielleicht Ihr Kleiderschrank: wann haben Sie dieses Kleid zuletzt getragen? Paßt der Pulli überhaupt noch? Und diese Hose geht doch schon lange nicht mehr richtig zu, weil der Zipp kaputt ist (oder der Winterspeck…??)…

Wenn Sie sich also auf diese Weise durch Ihre Wohnung gearbeitet haben – wohlgemerkt: immer in kleinen Schritten! – werden Sie bemerken, daß der „Frühjahrsputz“ fast schon erledigt ist. Fehlt nur noch, die Spinnweben aus den versteckten Ecken zu holen, bei schönem Wetter die Fenster vom Winterruß zu reinigen, die Möbel vielleicht ausnahmsweise einmal mit duftenden Balsamen zu pflegen, die Teppiche und Decken zu lüften und den Fußboden zu wischen…

Und es war doch gar nicht schlimm, oder?

Zur Belohnung stellen Sie sich vielleicht anschließend noch an „strategischen“ Plätzen einen Frühlingsstrauß, ein Primelstöckerl hin…:-) oder vielleicht gönnen Sie sich ein Workshop zu einem Thema, das Sie immer schon interessiert hat (es fällt Ihnen da sicherlich etwas Nettes ein).

Hier noch – als Unterstützung für die „Putzorgie“ – ein paar Aromatipps:

1.) Duftes Putzen: Zum Auswischen der Küchenschränke nehme ich gerne einen Zitrusduft. Wie funktionierts? Geben Sie 10 Tropfen Zitronenöl oder Bergamotte oder Blutorange in ca. 10 ml Alkohol (zur Not geht z.B. auch Wodka) in Ihren Putzeimer und darauf dann ca. 5 Liter heißes oder handwarmes Wasser. Riecht superfrisch und hilft damit auch gegen Küchengerüche.

2.) Für die Kleiderschränke: Neben dem bewährten Lavendelsackerl im Kleiderschrank sollte man auch diese Schränke gelegentlich innen reinigen. Dazu verwende ich gerne ein Kleiderkastenspray: 30 ml Weingeist 96%ig, Ätherische Öle: 5 Tropfen Lavendel fein, 5 Tropfen Zypresse, 2 Tropfen Rosmarin 1,8 cineol, 2 Tropfen Pfefferminze, 70 ml Lavendelhydrolat, 100 ml-Sprühflasche.  Herstellung: Zuerst werden die ätherischen Öle mit dem Weingeist in der Sprühflasche verschüttelt, danach füllt man das Lavendelhydrolat dazu. Nochmals schütteln – fertig! Anstelle von Lavendelhydrolat und der erwähnten Öle kann man natürlich auch ein anderes Pflanzenwasser und andere Lieblingsöle verwenden.

3.) Und für Naturholzböden und -möbel: dafür nehme ich immer Palmkernöl (muß zum besseren Vermischen aufgeschmolzen werden) mit folgender ätherischer Öle-Mischung: 5 Tropfen Zirbelkiefer (oder ähnliches), 10 Tropfen Blutorange (oder Orange süß, oder Zitrone) auf ca. 100 ml Palmkernöl. Damit lasse ich – ganz dünn! – die Böden und Möbel ein. Riecht frisch und macht Frühlingslaune!

 

 

 

Duftes Feng Shui?

Feng Shui und Aromakultur

Im Laufe der letzten Jahrhunderte hat der Mensch in Europa seinen primären Aufenthaltsraum von außen nach innen verlegt. Lag unser Lebensraum früher zwischen Wälder und Wiesen, zwischen Bergen und Gewässern, zwischen Himmel und Erde, so erstreckt sich der Aufenthaltsbereich heute vor allem auf Boden, Wand und Decke. Menschen der früheren Zeiten haben sich lediglich zur Ruhe und Entspannung in die Räume ihrer Häuser zurückgezogen. Heute verlassen wir einen Raum üblicherweise nur, um uns mittels eines beweglichen Raumes (Auto, Bus, Bahn …) in den nächsten Raum zu begeben.

Es ist für uns also von großer Bedeutung, diese Räume mit Bedacht einzurichten, um uns darin wohl zu fühlen.

Die richtige Kombination von Raumgestaltung, Farbe, Licht und Duft  kann die Lebensqualität um ein Vielfaches erhöhen. In der praktischen Umsetzung hat sich erwiesen, dass ein ganzheitlicher Ansatz der Lebensraumberatung nach Feng Shui in der Anwendung ätherischer Öle einen kongenialen Partner gefunden hat.

Duftlampen, Duftsteine und Raumsprays sind seit vielen Jahren aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Viele große Unternehmen setzen heute bereits auf die positive Wirkung der Raumbeduftung. Wie wir wissen, werden Düfte gerne zur Verkaufsförderung eingesetzt. Duftmarketing erhält eine immer stärkere Bedeutung in diesem Bereich.

Wie bringt man nun Feng Shui und Aromatherapie unter einen Hut?

Zum Einstieg eine kurze Erklärung von Feng Shui:

Wir haben es hier nicht nur mit einem Raumkonzept sondern vielmehr mit einer Lebensanschauung, einem Lebenskonzept zu tun. Feng Shui arbeitet mit vielen Komponenten. Hier einige davon:

  • Yin  und Yang (das weibliche und das männliche Prinzip)
  • Licht und Schatten
  • Farbe
  • Materialien
  • Umfeld
  • Persönlichkeitsstruktur
  • dem Setzen von „Ankern“ als Hilfsmittel
  • räumlichen Verhältnissen und Strukturen

Der erste Arbeitsschritt einer ganzheitlichen Beratung ist es, sich ein Bild von der Umgebung eines Hauses, von seiner Lage und Ausrichtung und den Lichtverhältnissen zu machen. Ein zweiter Schritt liegt in der intensiven Auseinandersetzung mit den Personen, die die Räume bewohnen bzw. in den Räumlichkeiten ihre Arbeit verrichten.

Aus diesem zweiten Schritt heraus erarbeitet man nun Persönlichkeitsprofile, Vorlieben für Farben, Materialien und Düften.

Feng Shui gliedert den Wohnbereich, den Arbeitsbereich in einzelne Zonen, die Bagua-Zonen. Diese Abschnitte entsprechen jeweils z.B.

  • Lebensabschnitten
  • Jahreszeiten, Tageszeiten
  • Emotionen
  • Elementen
  • Farben
  • Körperregionen

und es sind ihnen die dazugehörigen Qualitäten und Materialien zugeordnet. Im Gegensatz zu den vier Elementen der westlichen Welt (Erde, Feuer, Wasser, Luft) haben wir es im Feng Shui mit fünf Elementen zu tun, nämlich Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

Bezieht sich die Beratung auf ein bereits bestehendes Haus (was sehr häufig der Fall ist), so kann man sagen, dass das jeweilige Haus mit dem Bewohner immer in Resonanz steht. Die Wohnung ist demnach ein magischer Spiegel, der uns erlaubt, Veränderungen vorzunehmen, die sich letztlich auf der Analogieebene auswirken. [1]

Das bedeutet – einfach gesagt – wenn ich meine Wohnung verändere, verändere ich auch mich selbst.

Der passende Duft und seine Rolle im Raum

Und hier setzen wir auch mit unseren „Duftüberlegungen“ ein: verändert sich der Duft meiner Umgebung, so hat das maßgebliche Veränderungen meiner Gefühlslage zur Folge. (Schon in den 1930er Jahren wurde in verschiedenen Studien in Italien zur Wirkung ätherischer Öle und Essenzen auf die Psyche veröffentlicht.)

Bei der ganzheitlichen Lebensraumberatung nach Feng Shui wird, im Zuge eines zweiten Schrittes, versucht, die Duftvorlieben und Duftabneigungen der Bewohner herauszufinden. Nicht immer ein einfaches Unterfangen, denn es sollen ja schlußendlich alle Beteiligten glücklich und zufrieden sein. Die Duftkomposition kann und soll nun in den verschiedenen Lebensbereichen unterstützen, aber auch als „Anker“ (Erinnerungsstütze) dienen. Vor allem geht es aber auch darum, das allgemeine Befinden der Raumbenutzer zu verbessern, die Qualität des Umfeldes zu erhöhen.

„Es gibt nichts Unveränderliches, sondern nur einen endlosen Strom sich wandelnder Kräfte.“ (Chinesische Weisheit)  Mehr zu diesem Thema gibt es bei meinem Vortrag auf den Salzburger Wohntagen am 3.3.2012…

(Einen Artikel zu diesem Thema finden Sie auch im ForumEssenzia-Heft Nr. 37/2011.)


[1] Brönnle St., „Das Haus als Spiegel der Seele“, Neue Erde Verlag, 2007