Und wieder einmal ist es der Garten, der um meine Aufmerksamkeit buhlt. Was das mit Feng Shui zu tun hat? Nun: durch das feuchtwarme Klima sind die Sträucher „ins Kraut geschossen“, die niedrigeren Stauden leiden dadurch unter Lichtmangel und meine bunten Blümchen sind zum Teil sogar ganz verschwunden.
Das bedeutet: ein neues Gartenkonzept muss her! Und das hat sehr viel mit Feng Shui zu tun. Denn: für Kurt und mich bedeutet Harmonie im Garten auch gelebtes Feng Shui.
Die Energien sollen wieder frei fließen können!
Und so ist zuerst einmal ein Rodungskonzept zu erstellen.
Welche Pflanzen müssen ganz weg? (Tut weh!)
Welche müssen „nur“ zurückgeschnitten werden? (Schmerzt nicht ganz so sehr..)
Was wird da zutage treten, wenn diese beiden ersten Schritte durchgeführt worden sind? (Bin neugierig!)
Das sind nur die wichtigsten Fragen. Und danach: was mache ich mit den sichtbaren Lücken????? (Da hätte ich schon einige Ideen! Oje, höre ich meinen Mann! 🙂 )
Also habe ich zu allererst eine Bestandsaufnahme gemacht, soweit das möglich war. Welche Pflanzen sind am augenscheinlichsten zu groß geworden? Wenn ich sie zurückschneiden muss, blutet mir ja das Herz! Aber frisch an die Schneidescheren und los gehts!
Beim Flieder musste Kurt ein wenig helfen, denn der hatte bereits sehr dicke Äste, die sich nur schwer einer Baumschere für kleine Hände beugen wollten. Flieder nimmt das Zurückschneiden wahrlich nicht krumm! Bereits im kommenden Jahr wird er wieder in neuem Glanze erstrahlen und ein Jahr später auf jeden Fall wieder blühen. Er ist einfach zäh! Im Hintausgarten steht nun ein zurückgestutzter Fliederstrauch. Im Augenblick ist er ein bisserl zausig. Aber welche Freude: darunter kam eine ganze Reihe „verschwundener“ Pflanzen zum Vorschein – eine wunderschön blühende weiße Rose beispielsweise, die ich schon ganz „vergessen“ hatte…
Gleiches gilt für den Bauernjasmin. Der ist nahezu unverwüstlich und reichte heuer bereits bis unter den Dachfirst. In diesem Busch nisten im Frühling immer viele kleine Vögel. Daher ist es für uns wichtig, ihn erst zu beschneiden, wenn die Vogelschar ausgezogen ist. Jetzt ist es so weit und auch er musste einen ziemlich großen Schopf hergeben. Welche Freude für die daneben wachsende englische Rose: man konnte förmlich sehen, wie sich die Charles Austin zu recken begann und ihre Zweige vorsichtig ausstreckte!
Morgen ist also dann ein Ranunkelstrauch an der Reihe, eine neue „Frisur“ zu bekommen und – wenn es das Wetter erlaubt – wird auch noch die Wildrose zurückgeschnitten, damit sie uns im Winter nicht das Wohnzimmer zu finster macht…
Bin schon sehr neugierig, was sich da alles darunter verborgen hat…
Feng Shui im Garten bedeutet, den Pflanzen Raum zu geben, damit wir Menschen uns in diesen neu geschaffenen Gartenzimmern wohl fühlen und sich alle nicht beengt und bedrängt fühlen. Das gilt gleichermaßen für Mensch wie Pflanze!
Wie’s weitergeht, werde ich demnächst berichten…
Sollten Sie bei Ihrer Gartenplanung gedankliche Unterstützung brauchen, so stehe ich Ihnen dafür gerne zur Verfügung…