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Aromafrühling im Stift St. Florian

Am Samstag, 9. Mai 2015 fand der Aromafrühling des aromaForum Österreich im Stift St. Florian (Oberösterreich) statt. Unter der Beteiligung von einer Anzahl von AusstellerInnen und mit einer Reihe von wunderbaren Vorträgen verging die Zeit viel zu rasch.

Ich möchte hier ein paar kleine Eindrücke des Tages schildern:

Die Moderation wurde durch Christine Tisch wunderbar lebendig gestaltet. Danke Christine für köstliche Einleitungen zu den einzelnen Vorträgen!

Den Start machte Benjamin Amar mit einem interessanten (Lichtbilder-)Vortrag über Safran und die Safranernte. Bei dieser Gelegenheit: Benjamin hat soeben ein neues Kochbuch herausgebracht, es heißt „111 Mal Weihnachten aus Großmutters Küche“. Ein bissl abgefahren vielleicht, so ein Buch gerade im Mai auf den Markt zu bringen… aber es sind extrem köstliche Keksrezepte drin (ich hatte Gelegenheit, einige davon zu kosten 🙂 ).

Nach Benjamin erzählte uns Marija Matovic über Natursalz und ihren besonderen Zugang zu diesem Stoff, der in keinem Haushalt fehlen darf.
Viel Wissenswertes und Interessantes über die verschiedenen Abbaugebiete und auch die unterschiedlichen Qualitäten von Natursalz wurde uns da vermittelt.

Im Anschluß daran durfte ich meinen Vortrag über „Die Kraft der Düfte und Kräuter – auch für Kinder?“ halten. Danke an das interessierte Publikum! Nach meinem Vortrag sorgte Christine noch für einen Lacher, als sie mich mit „Unsere Aroma-Oma“ betitelte. Danke für diesen neuen Titel, den ich hiermit gerne offiziell annehme! 🙂

Als mein kleines Dankeschön durfte ich sowohl an Claudia Arbeithuber, als auch an Christine Tisch mein neues Buch „SOS Hexenschuss“ übergeben, zusätzlich an Claudia auch noch ein Zertifikat als „Aromaexpertin und Aromatologin“ (in meiner Eigenschaft als Obfrau des Dachverbandes „Aromawelt“).
Ich finde, Claudia hat für die Aromalandschaft Österreich Hervorragendes geleistet!

Friedrich Buchmayr – er ist Kustos im Stift St. Florian – erzählte uns über den Schatz an Kräuterbüchern, die in der Stiftsbibliothek zu finden sind. Und er führte uns nach seinem Vortrag in die heiligen Hallen der Stiftsbibliothek, wo wir drei der bedeutendsten gedruckten Kräuterbücher bewundern konnten.

Nach einer Mittagspause mit köstlichen Snacks folgte der Vortrag von Gabriela Nedoma zum Thema „Grüne Kosmetik: Duftmedizin aus Wald und Wiese“. Gabriela schilderte anschaulich ihre Arbeit, die sich auch mit historischer Naturheilkunde beschäftigt.

Last but not least der Vortrag von Barbara Pühringer zu „Produkten aus der Rose und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Phytotherapie“. Interessante Rezepturen kamen da zur Sprache – neben Historischem und Praktischem.

Und nach dem Vortragsprogramm konnten wir noch an einer Führung durch das Stift teilnehmen – großartig und kompetent!

Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter!

 

ZURÜCK ZUR NATUR– KOSMETIK

Bettina Penz-Plattner schreibt in ihrem nachstehenden Gastartikel über das Zurück zur Natur in der Kosmetik:

Die Tage werden nun endlich länger, die Sonne zeigt sich immer häufiger. Dies sorgt dafür, dass wir uns wohler und attraktiver fühlen. Der Frühling ist da, und wir sehnen uns danach die Sonne zu genießen. Die UV- Strahlen sollten allerdings nicht unterschätzt werden.

Die Sonne ist für unseren Körper sehr wichtig, denn das Vitamin (eigentlich ein Hormon), welches unter Einfluss von UVB-Licht und Wärme in zwei Schritten auf unserer Haut zu Cholecalciferol-Vit.D3 umgewandelt wird, spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Ein Mangel  würde zu einer schmerzhaften Knochenerweichung (Osteomalazie) oder Knochenverformung (Rachitis) führen.
Eine starke Vitamin-D3-Bildung in der Haut ist also schon bei einer kurzen (etwa 10 Minuten), aber intensiven Sonnenbestrahlung mit hohem UVB-Anteil möglich.
Was auf der einen Seite für die Gesunderhaltung unseres Körpers dient, ist andererseits bei längerem Sonnengenuss schädlich für unsere Haut.

In der Naturkosmetik gibt es einige fette Öle, die einen natürlichen Lichtschutzfaktor besitzen (meist zwischen 3 u. 4) und als leichtes Sonnenschutzmittel verwendet werden können. Licht- und oxidationsstabile Öle wie Jojoba, Kokosöl oder Sheabutter sind bestens geeignet für selbst hergestellte Sonnenkosmetik. (etwa mit SoFi Tix Breitband)

Andererseits gibt es auch photosensibilisierende Öle, die Furocumarine enthalten und durch die UV- Strahlung Pigmentstörungen auf der Haut hervorrufen. Daher soll man diese Öle keinesfalls in Cremen verarbeiten, mit denen man Sonnenbaden geht. Dazu gehören ätherische Öle wie z. B. Zitrone, Orange, Bergamotte, Angelikawurzel, aber auch das Mazerat  Johanniskrautrotöl.
Das stark orangefarbene Sanddornfruchtfleischöl gibt Cremen eine wunderbar leichte Tönung, und auch die Wirksamkeit vor Strahlenschädigungen ist in Studien bewiesen.
Nicht nur in der Kosmetik sollte Sanddornölfruchtfleischöl ein hoher Stellenwert eingeräumt werden: Durch eine kurmäßige Einnahme wird die Haut von innen gestärkt und gegen UV–Strahlung resistenter gemacht und mit den Folgeschäden der zerstörenden Anteile des Lichts besser fertig. Eine dreiwöchige Kur von 2 bis 3 mal täglich 10 Tropfen wird im Frühjahr als innerlicher Sonnenschutz empfohlen.

Die Natur bietet uns wunderbare Rohstoffe, aus denen sich einfach und schnell luxuriöse Körperpflegeprodukte zaubern lassen!

Das folgende Rezept ist eine  Möglichkeit den Unterschied zwischen gekauften und selbst hergestellten Kosmetika zu erfahren. Mit wenig Zutaten, rasch zu Ihrer eigenen Körperpflege. Bestens geeignet auch als Geschenk (beispielsweise zum Muttertag). Schön verpackt etwas Außergewöhnliches!

Cremetiegel

ZUTATEN:
180g Sheabutter
25g Kokosöl
90g Jojobaöl
0,5g Tocopherol
5-8 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl (nicht zu viel, es färbt sehr stark!)
ca. 10 Tropfen naturreine ätherische Öle nach Geschmack

ZUBEREITUNG:
Sheabutter und natives Kokosöl langsam schmelzen (z.B. im Wasserbad), ca. 1/3 der Masse sollte geschmolzen sein, der Rest „angeweicht“. Nun mit dem Mixer die Mischung wie Schlagobers schlagen. Wenn sie anfängt steif zu werden dann immer etwas vom jojobaöl einfließen lassen (wie bei der Mayonnaiseherstellung). Sanddornfruchfleischöl und ätherische Ölmischung beimengen. Die Sheasahne vergrößert ihr Volumen sehr, deshalb das Gefäß reichlich auswählen.
Die fertige Körpersahne in saubere Behälter füllen, beschriften, fertig!

Das Originalrezept dafür findet sich – in etwas anderer Form – auf dem Blog von Christine Lamontain – http://dasolfaktorische.blogspot.de

Gutes Gelingen!

wünscht Bettina Penz-Plattner

Literatur
„Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten“ von Jakob Linseisen, Angela Bechthold, Heike A. Bischoff-Ferrari, Birte Hintzpeter, Eva Leschik-Bonnet, Jörg Reichrath, Peter Stehle, Dorothee Volkert, Günther Wolfram, Armin Zittermann,
Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175 Bonn