Herbstliche Nebelschwaden

Es ist Herbst und zwar so richtig, mit Nieselregen und Nebelschwaden, aber auch mit buntem Laub und – wenn die Sonne mal durch den Nebel bricht – mit glitzernden Wassertropfen und strahlend blauem Himmel.

Immer wieder werde ich gefragt, was man mit ätherischen Ölen gegen die Tristesse machen kann, die für manchen unter uns mit diesen grauen, nebeligen Tagen so einhergeht. Empfehlenswert ist da in erster Linie, sich nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen, feuchten Luft (die übrigens für die Haut Schönheitselixier ist) mit Diffuser oder Duftlampe bestückt ins gemütliche Nest zurückzuziehen.

Meine bevorzugte Duftmischung für diese nebeligen Herbsttage (ich mische mir immer gleich ein kleines Vorratsfläschchen):

15 Tropfen Blutorange
5 Tropfen Grapefruit complet
3 Tropfen Zirbelkiefer oder Edeltanne (nach Geschmack)

Von dieser Mischung gebe ich 3-4 Tropfen in den Diffuser (Achtung: weniger ist mehr!) oder in die Duftlampe. Wasser nicht vergessen!

Was kann man sonst noch tun?

Massieren Sie Füße und Hände mit einer wohltuenden Mischung, am besten nach einem angenehmen Fußbad. Hier meine Empfehlung:

20 ml Mandelöl (oder eine Mischung Mandel-/Jojoba-Öl)
2 Tropfen Weihrauch arabisch
1 Tropfen Tonkabohne (oder Vanille, nach Geschmack)
3 Tropfen Blutorange oder Grapefruit complet

Fein ist auch eine Schüttellotion, dazu kann man natürlich die obige Mischung auch verwenden, allerdings gibt man dann ins 50 ml-Fläschchen

25 ml fettes Pflanzenöl, gemischt mit den oben genannten ätherischen Ölen. Danach füllt man das Fläschchen mit Nerolihydrolat (oder auch Lavendelhydrolat) auf. Dafür eignet sich bestens ein Sprüfläschchen, vor dem Anwenden bitte gut schütteln!

Und bevor uns eine Erkältung in die Finger bekommt, hier noch eine Anregung für ein, das Immunsystem stärkendes Duschgel:

100 ml neutrales Duschgel (ohne Duft!)
4 Tropfen Manuka (oder Kanuka)
4 Tropfen Wacholderbeere
6 Tropfen Myrte Anden
6 Tropfen Grapefruit

Kommen Sie gesund und fröhlich durch den Herbst!

 

 

 

Pflegeritual für den Morgen

Ätherische Öle eignen sich besonders gut dazu, sich ein Rundum-Pflegeritual als Ergänzung beispielsweise zu einer kurmäßigen Entschlackung zu gönnen.
Sie unterstützen uns in duftender Weise, unser Wohlbefinden zu erlangen und zu stärken.

Ich habe für Sie ein besonders angenehmes Morgenritual zusammengestellt. Achten Sie bei der Anwendung aber bitte unbedingt darauf, ob Rosmarin ct. Cineol-Öl für Sie auch nicht kontraindiziert ist. Wenn ja, dann tauschen Sie es einfach gegen Zitrone aus.

Morgenritual zum Erwecken der Frühlingskräfte

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Riesen-Zitrone aus dem Zitrus-Garten am Faaker-See

Auf dem Nachtkästchen wartet ein kleines Muntermacher-Ölfläschchen. Der Inhalt:
5 ml Jojobaöl vermischt mit 5 Tropfen Rosmarin ct. cineol (alternativ: Zitrone). Ein Tropfen nach dem Aufwachen kommt in die Handflächen, gut verreiben und tief daran schnuppern.

Noch im Bett strecke ich mich und dehne meine Glieder. Ausgiebiges Räkeln macht langsam und genußvoll wach! Nach dem Aufstehen entweder eine Yoga-Übung, eine Übung aus dem Tai Chi oder ein paar einfache Kniebeugen – schon ist man wirklich munter.

Der nächste Teil meines Morgenrituals folgt im Bad: möchte ich gerne eine Dusche nehmen, so verwende ich jetzt mein Frühlings-Duschgel:
Dazu brauche ich 120 ml neutrales Duschbad (ohne Duft, beispielsweise von AINA). Hinein kommen folgende ätherischen Öle: 10 Tropfen Grapefruit complet (ohne die geht’s bei mir gar nicht), 2 Tropfen Lavandin Super, 3 Tropfen Mimose Absolue, 1-2 Tropfen Rose türkisch, 3 Tropfen Sandelholz. Aus Sicherheitsgründen verwende ich dafür eine Kunststoff-Flasche (Glasbehälter in der Dusche bergen ein Unfall-Risiko!). Gut verschütteln.
Duftet wunderbar und macht frühlingsfrisch.

P1090319Anschließend an die Dusche wird die – noch ein wenig feuchte – Haut eingecremt mit meiner Bodymilk „Early bird“:
Das Rezept ist eigentlich einfach und rasch gemacht, allerdings habe ich für meine Körpermilch ein wenig langfristige Vorarbeit geleistet, die Sie sich ersparen können, denn ein Gänseblümchen-Mazerat erhält man nun bereits im Handel (Oshadi):

40 g Gänseblümchen-Mazerat zusammen mit 15 g Montanov erwärmen, bis das Montanov geschmolzen ist. 130 ml Neroli-Hydrolat werden ebenfalls leicht angewärmt (handwarm) und dazugemischt. Empfehlenswert ist die Beigabe von 10 Tropfen Rosentinktur – die kann man aus Rosenkospen (Tee) und 70%igem Alkohol leicht selbst ansetzen. Die ätherischen Öle in meiner Bodymilk sind die gleichen, wie in meinem Duschbad (siehe oben).

TeezeremonieUnd dann geht’s zum Frühstück, frisch und fröhlich beginnt so mein Tag!

Ähnliche Tipps finden Sie in meinen Büchern „SOS Hexenschuss“ und „DIY Schönheitswasser“, beide erschienen im Freya-Verlag.

 

Alles Lavendel

Derzeit ist alles Lavendel – er blüht nämlich mit Üppigkeit in unserem Garten. Ein Teil davon wurde bereits geschnitten, der Rest wartet noch darauf.

Lavendelhydrolat

Natürlich: ich destilliere gern und viel und gerade der Lavendel eignet sich auch in gut getrocknetem Zustand perfekt dazu.  Immer wieder werde ich in diesem Zusammenhang gefragt, ob ich die Blüten abreble. Nein, das tu ich nicht. Ich schneide lediglich die Köpfe kurz ab – fertig. Als meine Mutter noch am Leben war, hat sie sich immer die Zeit dafür genommen, den Lavendel für mich abzurebeln. Aber das ist eigentlich für die Destillation nicht unbedingt nötig.

Sie können sogar die Stängel und Blättchen mitdestillieren, denn auch sie enthalten ätherisches Öl. Allerdings ist die Ausbeute dann nicht so, als würden Sie nur die Blütenköpfchen destillieren.

Das Hydrolat eignet sich vorzüglich für allerlei Kosmetika und Sprays, man kann damit aber auch eine Duftlampe befüllen, es mit Tee mischen, mit Wasser mischen (zum Trinken) und, und, und… der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt! Was man alles mit dem Hydrolat „anstellen“ kann, finden Sie auch in meinem Buch „Hydrolate – Sanfte Heilkraft aus Pflanzenwasser“, erschienen 2012 im Freya-Verlag (klick!), aber auch im Buch von Eliane Zimmermann (klick!) oder in jenem von Susanne Fischer-Rizzi (klick!).

Lavendelsträußerln

Lavendelöl

Das ätherische Öl des Lavendel gibt es in verschiedenster Weise. Zuerst einmal müssen wir da eine Unterteilung – grob – in die Sorten machen:
Lavendel fein
Wilder Berglavendel
Lavandin (in verschiedenster Form)
Schopflavendel
Speiklavendel

Jede dieser Sorten hat ihre speziellen Eigenschaften. Lavendel ist nicht gleich Lavendel! Gute Informationen dazu finden Sie in den Büchern von Eliane Zimmermann, „Aromatherapie“ (klick!) und „Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe“ (klick!), aber auch im Buch von Monika Werner und Ruth v. Braunschweig, „Praxis Aromatherapie“ (klick!). Und natürlich noch in vielen anderen Aromabüchern. Ich glaube, kein ätherisches Öl ist je so gut beschrieben worden.

Lavendelölauszug

Der lässt sich sehr leicht selbst herstellen! Ich nehme dazu
100 ml Mandelöl
eine kleine Handvoll Lavendelblüten, getrocknet
Die – trockenen! – Lavendelblüten werden in ein Weithalsglas gefüllt, das Mandelöl wird darübergeschüttet. Achten Sie bitte darauf, dass die Blüten gut bedeckt sind!
Man lässt den Ansatz etwa 4 – 6 Wochen im Warmen (nicht in der prallen Sonne!) stehen und danach wird abgeseiht.
Sie können das Lavendelölmazerat für Massagen und zur Herstellung von Cremes und Salben verwenden. Es duftet herrlich und ist – speziell für Kinder – oftmals besser geeignet als ätherisches Öl. Lesen Sie mehr dazu in meinem Buch „SOS Hustenzwerg – Ätherische Öle und Kräuter für Kinder von 0-12“ (erschienen im Freya-Verlag 2014 (klick!).

aetherisches-oelLavendelessig

Für Lavendelessig benötigen Sie wiederum eine Handvoll Lavendelblüten, ein Schraubverschlussglas und hellen Apfelessig.
Ebenso wie beim Lavendelölauszug wird alles im Glas vereint und der Auszug sollte für 4 – 6 Wochen ruhen. Dann abfiltern.
Dieser Essig eignet sich wunderbar zum Würzen für Speisen. Ich habe ihn aber auch schon für Oxymel verwendet (danke an Gabriela Nedoma für dieses Rezept!):
Für diesen sauren Honig benötigen Sie folgende Zutaten:
3 Teile Honig werden mit 1 Teil Essig vermischt. Darin können beispielsweise verschiedene Knospen ausgezogen werden, die dann bei starken Erkältungen Hilfe geben. Lesen Sie bitte in diesem Zusammenhang das Buch „Knospen und die lebendigen Kräfte der Bäume“ von Gabriela!

Lavendelzucker

Dafür vermischt man die abgerebelten Blüten mit Feinkristallzucker, füllt alles in ein Schraubverschlussglas und schüttelt täglich. Nach etwa 4 Wochen wird der Zucker abgesiebt (die Lavendelblüten lasse ich nicht drin).

Viele andere Möglichkeiten, mit Lavendel zu Backen und zu Kochen finden Sie in einem entzückenden Buch von  Monika Halmos: „Veilchen, Rose & Lavendel“ (klick!).

Lavendel-Frischpflanzenauszug

Aus Lavendelblüten lässt sich ein wunderbarer Frischpflanzenauszug herstellen – es geht ganz einfach!
Sie benötigen dazu eine Handvoll frischer Lavendelblüten, geben diese in ein sauberes Gefäß, bedecken die Blüten mit 70%igem Alkohol (Doppelkorn) und mixen nun mit dem Stabmixer so lange, bis alle Blüten vollkommen zerkleinert sind. Der Stabmixer verwirbelt den Alkohol mit den Inhaltsstoffen der Blüten. Danach wird gut abgeseiht – das funktioniert sehr gut mit einem Kaffeefilter aus Papier (ich lasse den Auszug immer zwei Mal durch die Filtertüte laufen). Danach können Sie diesen Auszug für Kosmetika verwenden, man kann ihn aber auch tröpfchenweise in Wasser gelöst einnehmen.

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Lavendel-Frischpflanzenauszug lässt sich hervorragend zu einem juckreizstillenden Gel verarbeiten (einer meiner männlichen Kursteilnehmer hat das Lavendel-Gel dann als Haargel verwendet :-) ). Hier das Rezept dazu:

8 g Glycerin pflanzlich
10 g Lavendel-Frischpflanzenauszug
1 g Xanthan
40 ml Lavendelhydrolat
wer mag, kann noch ein paar Tropfen (max. 6) ätherisches Öl dazu geben. In einen Tiegel abfüllen.

Dieses Gel kann nicht nur als Haargel (siehe oben) benutzt werden, es hilft vor allem auch bei Juckreiz nach Insektenstichen (es kühlt!).

Lavendelsticks und Lavendelsackerln

Natürlich darf auch diese Seite des Lavendels nicht zu kurz kommen. Ich nähe jedes Jahr kleine Säckchen für Lavendel, die ich dann über meine Kleiderbügel hänge. So haben Motten kaum eine Chance.

Lavendelsticks sind eine alte Methode, den Lavendel zu binden. Mehr dazu in einem späteren Posting.

Sie sehen also: Alles Lavendel!

 

 

Wenn der Nacken schmerzt…

Wenn der Nacken schmerzt und die Schulter tut weh…

Zu viel am Computer gearbeitet und die Sitzhöhe des Bürostuhls falsch eingestellt? Oder vielleicht zu schwer gehoben? Keines von beiden? Dann hängt sich vielleicht ein seelisches Problem an… Was auch immer die Ursache der Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich sein mag – es fühlt sich absolut nicht gut an!

Zuerst einmal ist hier Erste Hilfe angesagt! Wärme – am besten mit einem Dinkelspelzen- oder Hirsekissen, das schmiegt sich gut an – oder manchmal schon durch einen warmen Schal tut immer gut.
Ein Massageöl, das die Durchblutung fördert und unterstützt, kann grundsätzlich auch nicht schaden.

Hier ein feines Massageöl-Rezept speziell für diesen Bereich:
30 ml Mandelöl (Prunus dulcis)
20 ml Jojobaöl (Simmondsia chinensis)
3 Tropfen Lavandin Super (Lavandula intermedia)
2 Tropfen Wacholderbeere (Juniperus communis)
2 Tropfen Rosmarin 1,8-cineol (Rosmarinus var. 1,8-cineol)
5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)

Mischen Sie die Zutaten in einem ausreichend großen Fläschchen und dann heißt es: mehrmals täglich sanft damit die betroffenen Stellen einreiben (bitte OHNE Druck im Bereich der Wirbelsäule!!!).

…….

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln, der oberste – er heißt „Atlas“ – trägt den Kopf (die Assoziation mit der mythologischen Gestalt des Atlas, der die Welt trägt, liegt nahe…). Er ermöglicht uns, den Kopf nach links und rechts zu drehen und das funktioniert deshalb, weil er auf dem zweiten Wirbel, „Axis“ sitzt, dessen Köpfchen ihm diese Bewegungen erlaubt. Die Halswirbelsäule hilft uns dabei, den Kopf zu heben, zu senken und zu drehen, aber auch, ihn seitlich zu neigen.
Ist allerdings die Beziehung zwischen Atlas und Axis nicht ganz in Ordnung, stimmt sozusagen die Statik der Wirbelsäule hier nicht ganz (und da handelt es sich meist um Bruchteile von Millimetern!), dann verspannt sich die Nackenmuskulatur und das wirkt sich auf unser gesamtes Wohlbefinden aus.

……..

Tut aber nicht nur der Bereich der Halswirbelsäule weh, sondern der ganze Schulter-Nacken-Bereich, so kann das beispielsweise durch andauernden Stress entstanden sein, der besonders hier für massive Muskelverspannungen sorgen kann. Innere Anspannungen lösen gerne solche Muskelverspannungen aus, oftmals werden sie besonders durch verkrampfte Haltung hervorgerufen. Auch schlechtes Sehen kann daran beteiligt sein… und natürlich zu wenig Ausgleichssport!

……..

Und man könnte sich auch einmal mit seiner Seele auseinandersetzen: was belastet mich so, dass es mich „hinunterzieht“? Das sprichwörtliche „Seelen-Rucksäcklein“… Meine Großmutter hat das immer mit dem Satz definiert: „Die Trud sitzt mir im Nacken…“
Die „Trud“, darunter verstand sie vor allem auch alles, was einen abends nicht einschlafen lässt, Probleme, die einen einfach nicht mehr loslassen und die sich so anhängen, dass sie förmlich Schmerzen verursachen.

Meine Großmutter kannte auch noch den Begriff des „Witwenhügels“ – das ist der Bereich, in dem die Halswirbelsäule mit der Brustwirbelsäule zusammentrifft, also der 7. Halswirbel. Hier schlagen sich bei vielen Menschen ebenfalls schmerzliche Belastungen (vor allem psychischer Art) nieder und lassen diese Stelle förmlich anschwellen lassen.

Ein entspannendes Bad oder eine wohltuende Kompresse am Abend helfen nicht nur dabei, besser einzuschlafen, sondern lindern auch Schmerzen.

Kräuterbad für abends
1 gehäufter Esslöffel getrocknete Melissenblätter (Melissa officinalis)
1 gehäufter Esslöffel getrocknete Rosenblüten (Rosa damascena)
1 gehäufter Esslöffel Lavendelblüten (Lavandula officinalis)

werden in ein kleines Stoffsäckchen gefüllt und ins warme Badewasser gehängt. Duftet wunderbar entspannend.
Lassen Sie sich für Ihr Bad ausreichend Zeit und genießen Sie das wohlig-warme Wasser, vielleicht hören Sie stimmungsvolle Musik dazu – Sie werden sehen, ein Teil des Stresses, der sich in Ihrem Nacken manifestiert hat, fällt rasch ab.

…….3D_Cover_Hexenschuss

Gefällt Ihnen dieser kleine Auszug aus meinem neuen Buch „SOS Hexenschuss“? Bald ist es so weit und Sie erhalten es im guten Fachhandel… voraussichtlicher Erscheinungstermin dafür ist Anfang-Mitte Mai 2015!

Weihnachtsüberraschung

Gestern – am Heiligen Abend – gab es für mich eine echte Weihnachtsüberraschung! Die Post brachte mir ein Päckchen aus Deutschland mit dem Absender AIDA Aromatherapy International!

Und was war drin? Das neue Kartenset „Heilende Düfte“ von Eliane Zimmermann! Natürlich kam es unter den Weihnachtsbaum und heute, am Christtag, habe ich es geöffnet…

Kartenset ElianeHier liegen sie, die wunderschön gestalteten Karten, einladend, dieses „Spiel“ auch gleich einmal auszuprobieren! Doch zuerst musste ich die abgebildeten Pflanzen ansehen, die Sprüche lesen und dann ging es ans Kartenziehen…

Aus den umgedrehten und gemischten Karten zog ich „meine Pflanzen“ – phantastisch, wie doch die Hände genau die richtigen herausfinden!

Ingrids PflanzenJa ja, Ihr seht schon richtig: Lavendel, Sandelholz und Rose – wie könnte es anders sein!

Natürlich mußte auch Kurt welche ziehen:

Kurts PflanzenSeine waren interessanterweise Kamille römisch, Schafgarbe, White Ginger Lily und – er wollte noch eine vierte Karte – die Bergamotte. Und auch Kurt meinte, es wären genau die richtigen…

Das Kartenset kann über Eliane bestellt werden (klick!) und ist nicht nur für Anfänger in der Aromawelt gut geeignet, auch Profis werden daran ihre Freude haben! Die schön fotografierten Pflanzen auf den Karten eröffnen neue Perspektiven beim Lernen – denn wer hat schon Gelegenheit, auch exotische Pflanzen persönlich kennenzulernen…

Die zu jeder Pflanze passend ausgewählten Sprüche helfen auch in der Arbeit mit Patienten/Klienten. Denn interessanterweise zieht man sich wirklich genau jene Karten aus dem Set heraus, die für die aktuelle Situation die richtigen sind.

Herzlichen Dank, Eliane, für diese gelungene Weihnachtsüberraschung!

 

Doldenblütler

Viele Doldenblütler können wir in der Aromatherapie sehr gut nutzen. Die für mich wichtigsten davon möchte ich hier kurz streifen. Vielleicht ist es auch für Dich/Sie eine Anregung, sich mit diesen wunderbaren Pflanzen und ihren Heilkräften näher auseinander zu setzen…

Angelikawurzel (und -samen) – (Erz-)Engelwurz
Angelica archangelica
Das erste Mal, dass mir die Mächtigkeit einer Angelika-Pflanze so richtig bewußt wurde, war vor etwa 12 Jahren in Rottal. Da stand ich plötzlich in einem richtigen „Wald“ aus Angelika-Pflanzen und konnte nur noch staunen: die waren doch tatsächlich über 2 m hoch! Ich kannte Angelika bis dahin nur in Form der Wald-Angelika (Angelica sylvestris), die wesentlich niedriger wächst.

Ursprünglich stammt die Angelika aus dem hohen Norden. Heute noch findet man große Bestände in Island. Hier sind sie oftmals die ersten Pflanzen, die sich aus dem Basalt der Vulkane herauswagen. Die mehrjährige Pflanze (zwei- bis vierjährig) ist großwüchsig, behaart, hat farnartige Blätter und weiße Blütendolden. Sie stirbt nach einmaligem Blühen und Fruchten ab. Sie hat im Stamm einen gelblich-weißen Milchsaft. Der Stengel ist fein gerillt, manchmal rotbraun angelaufen und röhrenförmig mit Mark. Die unteren Laubblätter der Angelika sind oft bis zu 90 cm lang, die oberen Blätter sitzen auf sehr großen, sackartig aufgeblasenen anliegenden Scheiden. Die Dolden der Angelika sind halbkugelig mit zwanzig bis vierzig Strahlen. Die Blüten duften stark aromatisch.
Die Früchte der Angelika werden ca. 5 – 8 mm lang und sind vom Rücken her zusammengedrückt. Blütezeit der Angelika ist Juni bis Juli.

Das ätherische Öl der Angelikawurzel wird durch Destillation gewonnen. Es duftet fein und balsamisch und enthält ca. 75-90% Monoterpene, weiters Monoterpenole, Sesquiterpene, Sesquiterpenole, Diterpenole, Ester, Furocumarine und Cumarine, außerdem kommen noch Spuren von Ketonen darin vor.
Für ca. 1 kg des ätherischen Öls (man spricht bei Ölen im Fachjargon immer im kg-Maß und nicht von Litern) benötigt man ungefähr 300 kg getrocknete und gereinigte Wurzeln. (Auch für das Öl aus den Samen werden pro kg ätherischen Öls ca. 300 kg Material benötigt.)
Der Name „Angelica archangelica“ bedeutet „Die Erzengelartige“.
Unser ätherisches Öl verwenden wir vor allem wegen seiner aufbauenden, stärkenden Wirkung. Weitere Anwendungsmöglichkeiten finden sich bei Hautreizungen, Schuppenflechte, Hautentzündungen. Und es hilft bei Husten (in Form eines Brustbalsams beispielsweise), gegen Bronchitis, aber es ist auch einsetzbar bei Magenverstimmungen (Reisekrankheit!), Migräne, Rheumatismus und Gicht.

Angelika

Ich schätze auch das Angelika-Hydrolat sehr, das interessanterweise mehr Ketone enthält, als das ätherische Öl. Es wirkt sehr beruhigend bei Stress und verhilft zu einem ruhigen Schlaf, wenn man es beispielsweise als Airspray im Schlafzimmer verwendet.

Therapeutisch werden Präparate aus Engelwurz in der Phytotherapie bei Entzündungen eingesetzt, bei Verdauungsschwäche, aber auch bei psychogenen Bauchschmerzen (beispielsweise durch Heimweh).
Angelika wirkt als „Ginseng des Nordens“. Dort hat man Angelika auch als Gemüse zu sich genommen.

Angelikasamen – und auch die getrocknete Wurzel – verwende ich sehr gerne zum Räuchern. Dabei vereinigt der aufsteigende Rauch das Licht und die Dunkelheit vor allem im Winter, wenn uns das innere Gleichgewicht abhanden gekommen ist.
Angelikasamen

Viele der Doldenblütler, die wir in der Aromatherapie verwenden, haben ähnliche Grundzüge in ihrer Anwendung. Schauen wir uns einmal den

Süßen Fenchel (Foeniculum dulce) an.
Allerdings: hier werden lediglich die Samen destilliert und nicht die Wurzel. Der Duft des ätherischen Öls ist lieblich und süß und erinnert auch ein wenig an Anis. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich von jenen der Angelika, hier liegt der Hauptanteil bei den Ethern (Trans-Anethol bis zu 70%), die Monoterpene sind um vieles geringer vertreten (nur ca. 15-30%), dafür finden sich Aldehyde, Oxide, Monoterpenole und Ketone.
Fenchel ist eine mehrjährige Pflanze und wird 1,5 m bis zu 2 m hoch, mit gelben Blüten. Wurzel fleischig und spindelförmig. Stengel rund, fein gerillt und markig. Die Blattscheiden haben an der Spitze mützenförmige Öhrchen. Blätter drei- bis mehrfach gefiedert. Die Dolden können bis zu 15 cm Durchmesser erreichen (10- bis 20-strahlige Dolden). Blütezeit: im ersten Jahr von Juli bis Oktober, im zweiten Jahr ab Juni.
Die Früchte (bräunlich-grüne Spaltfrüchte, ca. 4 – 10 mm lang, mit braunen Ölstriemen, stark gewölbt) werden nach der Reife im September und Oktober gesammelt. Sie enthalten zwischen 2 und 6% ätherisches Öl.

Fenchel war bereits im Altertum als Heil- und Gewürzpflanze überall bekannt und wird bei Hippokrates und Paracelsus gegen vielerlei Beschwerden empfohlen. Er gilt als uraltes Heilmittel, das Langlebigkeit, Mut und Stärke verleihen soll.

Fenchel hat drei Unterarten:
• Gewürz- oder Arzneifenchel (Foeniculum vulgare var. dulce) – das ist jener, den wir auch in der Aromakultur verwenden,
• Gemüsefenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum)
• Bitterfenchel (Foeniculum vulgare var. vulgare) – er ist für Aroma-Arbeit nicht unbedingt gut geeignet.

Unser süßes Fenchelöl wirkt auf den Menstruationszyklus ein, es kann prämenstruelle Probleme lindern, aber auch Wechselbeschwerden werden reduziert. Vorsicht ist in der Schwangerschaft geboten, denn das Öl wirkt milchbildend, was in der ersten Schwangerschaftshälfte als nicht angenehm empfunden wird. Ebenso sollte es aus diesem Grund nicht bei Brustkrebspatientinnen eingesetzt werden.
Seine geburtserleichternde Wirkung ist bei den Hebammen bekannt. Auf die Lunge wirkt es sich positiv aus, sollte man unter Husten oder Bronchitis leiden. Und eine der wichtigsten Anwendungen des ätherischen Öls ist wohl bei Blähungen für eine sanfte Bauchmassage.
Auch Fenchelöl wirkt sich gut auf die Nerven aus. Es kann die Psyche ausgleichen, ermutigt und beruhigt.
Fenchelöl hat antibakterielle Eigenschaften und regt die Durchblutung an.

Fenchel-Hydrolat verwende ich sehr gerne zum Brotbacken. Ich setze damit meinen Sauerteig an. Sie könnten es aber auch beispielsweise für ein Cellulitis-Gel einsetzen (es strafft das Bindegewebe).

Cellulitis-Gel
10 ml Wodka oder kosmetisches Basiswasser (= vergällter Alkohol)
1 Messerspitze Xanthan
40 ml Fenchel-Hydrolat
10 Tropfen Aloe-Vera 10fach-Konzentrat
5 ml D-Panthenol
1 Tropfen Fenchel süß (ätherisches Öl)
6 Tropfen Grapefruit
4 Tropfen Ho-Blatt (alternativ: Linaloe-Holz)
Wodka mit Xanthan vermischen, Aloe-Vera, D-Panthenol und ätherische Öle einrühren, mit Hydrolat aufgießen.

 

 

Aromatherapie, Aromapflege, Aromawellness, Aromamassage – oder was nun?

Aromatherapie, Aromapflege, Aromawellness, Aromamassage – viele Begriffe geistern in unserem Alltag rund um ätherische Öle herum. Alle haben in gewisser Weise ihre Berechtigung, werden aber oftmals nicht richtig eingesetzt… Wir werden oftmals nicht nur mit Düften konfrontiert, sondern auch mit Anwendungen, die möglicherweise von Menschen durchgeführt werden, die dafür gar nicht ausgebildet wurden.
Andererseits: wer umgibt sich nicht gerne mit Wohlgerüchen! Aber nicht alles, was im ersten Moment gut riecht, muss für uns auch wirklich gut sein…

Versuchen wir gemeinsam ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen:
Aromatherapie: das ist genaugenommen – wie schon der zweite Wortteil sagt – eine Therapie. Therapien sollten Ärzten vorbehalten sein. Dennoch schreibt beinah jeder Waschmittelhersteller „Aromatherapie“ auf seine Produkte, wenn sie nur ein wenig „beduftet“ (und das meist mit synthetischen Ölen!) sind. Halten wir also erst mal fest: Aromatherapie ist nur etwas für geschulte Ärzte und Therapeuten.P1080189

Aromapflege: da haben wir es wiederum mit so einem eher weitgesteckten Begriff zu tun. Als Pflege im engeren Sinn ist jene der Gesundheits- und Krankenpflege zu verstehen. Diese wiederum ist dem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege auf der einen Seite (als Verantwortliche für die Pflege im Krankenhaus) und den Pflegehelfern/innen (als teilweise Ausführenden der Pflege im Krankenhaus) zugeordnet. Man kann unter diesem Begriff aber auch die eigene Pflege und die Hauskrankenpflege beispielsweise verstehen…
Im Gesundheits- und Krankenpflegebereich muss daher der oder die verantwortliche DGKS/DGKP eine entsprechende Ausbildung dazu vorweisen können (das ist im GuKG genau geregelt).
Im privaten Bereich angewandte „Aromapflege“ unterliegt diesem Gesetz nicht.

Lavendel

Aromapraxis: dieser Begriff umschreibt wohl alle Tätigkeiten auf dem Gebiet der Anwendung ätherischer Öle, sei es eine beratende Tätigkeit oder auch eine anwendende Tätigkeit.

Aromawellness: wer liebt nicht den Duft ätherischer Öle, wenn sie richtig eingesetzt werden, beispielsweise für eine Raumbeduftung oder eine entspannende Massage. Hier ist der Unterschied vielleicht darin zu sehen, dass es sich um persönliche Wellness handelt, die man erlangen möchte – sei es z.B. durch Eigenanwendungen oder in einer Massagepraxis, wo  mit ätherischen Ölen gearbeitet wird.

 

P1060993Aromamassage: hier scheiden sich die Geister – wo ist eine Aromamassage noch eine energethische Arbeit (da wird man sich wohl besser mit dem Begriff „Aroma-Streichung“ begnügen) oder wo gerät man bereits in den Bereich der Masseure und Physiotherapeuten…

Aromatologie: ach ja – und was ist das wiederum für ein Begriff? Nun die Aromatologie versteht sich als ein gezieltes und auch wissenschaftliches Herangehen an die ätherischen Öle – genaugenommen umfasst sie alle vorher genannten Begriffe in einem.

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Übrigens – nur so am Rande:
Die Arbeit mit ätherischen Ölen gehört – allgemein gesehen (wenn es sich nicht um ärztliche oder pflegerische Tätigkeiten handelt) – in Österreich immer noch zu den „Hilfestellungen für eine körperliche und geistige Ausgeglichenheit“, also zum Energethiker-Gewerbe.

Zumindest Grundkenntnisse über die Anwendungen ätherischer Öle sollte man schon besitzen, wenn man sie für sich verwenden möchte. Die kann man beispielsweise auch in einem VHS-Kurs erlangen. Die Ausbildungen in unserem Institut können selbstverständlich durchaus individuell gestaltet werden!
Unser nächster Ausbildungszyklus startet im kommenden Dezember 2017 in Reichenau an der Rax (NÖ Süd)  – er wird sowohl für DGKS/DGKP als Weiterbildung nach §64 GuKG wie auch zur Erlangung des Diploms „Ärztlich geprüfte/r Aromatologe/in“ geführt. Außerdem findet ab März 2018 der nächste Kurs in Schlierbach (OÖ) statt.
Sollten Sie keine Komplett-Ausbildung besuchen wollen, so gibt es selbstverständlich auch in diesem Kurs die Möglichkeit, Einzelmodule zu buchen.
Anmeldungen und Informationen: Kursausschreibung Reichenau 2017-2018 und Kursausschreibung Schlierbach 2018. Bei zusätzlichen Fragen bitten wir um Ihren Kontakt über unser Formular...

Wir freuen uns über Ihre Anfragen!

 

 

Winterwetter und ätherische Öle?

Der Winter hat es heuer wohl in sich: Sonne, Schnee, Regen…Chaos auf den Strassen – was das mit ätherischen Ölen zu tun hat? Nun: einerseits versuchen wir, unsere Haut ja auf natürliche Weise zu pflegen, und das hat selbstverständlich auch mit der Witterung zu tun: wir wechseln permanent zwischen trockener Heizungsluft in unseren Wohnräumen und im Büro und zwischen kalter Winterluft, die durch den zeitweiligen Wind oftmals auch recht unangenehm werden kann. Und dann kommt noch die Sonne dazu, die gerade jetzt im Februar bereits damit beginnt, erhöhte UV-Strahlung an uns zu senden…

Wie ist das eigentlich mit der UV-Strahlung? Ich werde immer wieder gefragt, was es damit wirklich auf sich hat… Hier nur ein kleiner Exkurs, wie die verschiedenen Arten der UV-Strahlung definiert werden:

Eine grundlegende Erkenntnis ist, dass UV-Strahlung nicht zwangsläufig schädlich für uns und unsere Haut sein muss. Mit der Hilfe der UV-Strahlen entstehen Provitamine in der Oberhaut. Sie wandern erst mal zur Leber und anschließend zu den Nieren. Dort entwickelt sich daraus das Vitamin D – „Vitamin D“ ist eigentlich ein irreführender Begriff, denn wenn man’s genau nimmt, handelt es sich dabei um ein Hormon (Calciferol und seine Derivate), und es ist fettlöslich… Wir benötigen es für den Knochenbau, es ist wichtig für unsere Muskulatur und außerdem für unser Immunsystem. Vitamin D hilft aber auch dabei, das Kalzium aus der Nahrung durch die Darmwand ins Blut zu transportieren. Ohne ausreichende Kalzium-Versorgung unseres Körpers gibt es kein reibungsloses Funktionieren von Muskeln und Nerven.

In der medizinischen Therapie werden UV-Strahlen heute oftmals eingesetzt, um Psoriasis und Neurodermitis zu behandeln. In Form der Lichttherapie sind sie uns Hilfe bei Winterdepression.

Was schädigt aber jetzt unsere Haut wirklich und in welchem Ausmaß?

Die meisten Hautschädigungen erleiden wir durch UVA- und UVB-Strahlen: Sonnenallergien beispielsweise, die eine Hautreaktion mit Rötung, Juckreiz und Bläschenbildung darstellen, Mallorca-Akne (mit ihren Pusteln). Auch unsere Augen können durch UV-Strahlung Schäden erleiden (Trübung der Augenlinse, Bindehautentzündung, etc.). Das Spektrum des Sonnenlichtes ist sehr breit, nur ein vergleichsweise kleiner Teil davon ist für das menschliche Auge wirklich sichtbar: oberhalb der Wellenlänge von 780 Nanometern (nm) beginnt die Infrarot-Strahlung (auch Wärmestrahlung genannt), unterhalb von 400 nm liegt die UV-Strahlung. Sie grenzt direkt an die ionisierende Strahlung – das ist beispielsweise die Röntgenstrahlung.

Man unterteilt die UV-Strahlung also wie folgt:
UV-C-Strahlung befindet sich im Bereich von 100 bis 280 nm
UV-B Strahlung findet man zwischen 280 -320 nm
UV-A Strahlung von 320 – 400 nm
Je kürzer die Wellenlänge ist, umso energiereicher die Strahlung und umso höher die biologische Wirksamkeit.
Mit anderen Worten: UV-A-Strahlen werden durch das stratosphärisch und troposphärisch vorkommende Ozon nur sehr wenig abgeschwächt. Diese Strahlen können die Haut nur kurzfristig bräunen, sie schädigen unsere Haut nicht sofort sondern eher langfristig. Sozusagen in Form von „Zeitbomben“. Sie können DNA-Schäden erzeugen, verändern die Moleküle der Zellstrukturen und schwächen sie auf diese Weise.

UV-B-Strahlen – energiereich und kurzwellig – können die oberste Hautschicht durchdringen und sind damit auch die eigentlichen Schuldigen am Sonnenbrand. Sie können auch Hautkrebs begünstigen. Im Gebirge (und damit sind wir beim Winter und dem Wintersport angelangt) ist ihr Anteil im Sonnenlicht meist viel höher als im Flachland… (Abhängig ist der UV-B-Anteil übrigens auch vom Ozongehalt der Luft und von der Bewölkung.) Natürlich: diese Strahlen bräunen unsere Haut (wer möchte nicht gesunde Bräune vorweisen nach einem Urlaub?), aber ist der Sonnenbrand einmal da, so ist die Haut bereits nachhaltig geschädigt.

Und jetzt kommen wir zur schädlichsten Form der Strahlung, der UV-C-Strahlung, die die meiste Energie besitzt: nur eine intakte Ozonschichte könnte uns vor dieser Strahlung schützen… KEIN Sonnenschutzpräparat ist dazu in der Lage!

Wenn wir uns also für eine naturkosmetische Variante der Hautpflege im Winter entscheiden, sollten wir wissen, dass auch ein hoher Lichtschutzfaktor kein Garant für echten Schutz darstellt. Es ist also zumeist gar nicht nötig, sich ein Sonnenschutzmittel mit Sunblocker ins Gesicht zu schmieren. Der Sunblocker verhindert nämlich auch die Synthese von Vitamin D in der Haut – und das wiederum benötigen wir, um unseren Kalzium-Haushalt aktiv zu erhalten – und Kalzium… siehe oben.
Künstliche UV-Filter können im übrigen auch Allergien begünstigen…

Also: was tun?

Mein Tipp lautet: zuerst einmal die Haut von innen heraus durch gesunde Nahrung stärken. Viel Obst, Gemüse, wenig Alkohol, keine Zigaretten… das wär mal ein Beginn. Und dann die richtige Auswahl der Produkte für die Hautpflege: native fette Pflanzenöle (gut geeignet ist Mandelöl, Jojobaöl, Macadamianussöl) als Basis für unsere Hautcreme, ein gutes Hydrolat als Wasserphase (beispielsweise Lavendelhydrolat, Rosenhydrolat etc.), Sheabutter beispielsweise für das „Cremigrühren“ und wenige ätherische Öle, dafür von ausgezeichneter Qualität. Bei der Auswahl der ätherischen Öle unbedingt darauf achten, ob sie als photosensitivierend oder gar phototoxisch beschrieben sind – in diesem Fall sicherheitshalber darauf verzichten oder – wenn man unbedingt den Duft haben möchte – nur in kleinsten Dosen einsetzen. In der Gesamtmischung empfiehlt sich, nur maximal 1% Anteil an ätherischen Ölen zu verwenden. Dann sollte eigentlich nichts schief gehen und einem schönen Wintertag (egal, wie es draußen ist), steht nichts mehr entgegen.

 

Weiterführende Infos zur Sonnenstrahlung unter www.haut.de.

 

 

 

 

 

Eukalyptus oder Thymian?

Eukalyptus oder Thymian? – Diese Frage stellt sich ja immer, wenn es um Mischungen ätherischer Öle in der Winterzeit geht. Für wen ist Eukalyptus gut geeignet oder besser gar nicht?

In meinem Artikel in der Zeitschrift GARTEN + HAUS 1/2-2014 gehe ich dieser Frage nach. Den Artikel können Sie auch hier nachlesen (Veröffentlichung mit Genehmigung des Verlags):

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Sizilien oder Der geheime Garten – Teil 1

Geheimer Garten

 

Sizilien ist der geheime Garten Europas. Vor wenigen Tagen erst sind mein Mann und ich aus diesem schönen Teil der Erde wieder zurück ins nebelverhangene Niederösterreich gekommen. Waren Sie schon mal in Sizilien? Jetzt, im Oktober, ist es dort noch recht warm und angenehm (lt. Wetterinfo gibt es dort im Oktober durchschnittlich nur 8 Regentage, einen davon hatten wir…).

Sizilien

Die Insel besticht einerseits durch ihre Kargheit, andererseits aber durch die üppigen Zitronen- und Orangenplantagen und nicht zu vergessen, durch ihre wunderschönen Städte mit einer unglaublichen Anzahl an sehenswerten Baudenkmälern.

Warum ich an dieser Stelle darüber schreibe, hat aber vor allem auch mit dem unglaublichen Duft zu tun, der in der Luft hängt, und der für eine aromabegeisterte Seele ein wahres Labsal ist. Jetzt blühen dort nicht nur die Zitrusfrüchte, sondern auch eine Vielzahl an Kräutern, allen voran der Rosmarin. Die Myrte trägt bereits ihre Früchte, aus denen übrigens ein köstlicher Aperitif – der Myrto – hergestellt wird. Und der Jasmin duftet – es ist unbeschreiblich!

Jasmin

Und weil ich schon bei der Blumenpracht und der Synfonie der Düfte bin: es gibt ein ganz spezielles Eau de Toilette in Sizilien, das ganz spezielle „Zagara di Sicilia“. Zagara wird hergestellt aus Bitterorange in allen Varianten: mit dem ätherischen Öl der Schale, mit dem der Blüten und dem Petit Grain der Bitterorange. Einfach köstlich. Schade, dass es noch keine Duftübermittlung per Internet gibt, ich hätte Ihnen sonst gerne einen Hauch davon überlassen!

Ach ja, und noch etwas gibt es, das ganz speziell für Sizilien steht: die Vielfalt des Mandelgebäcks. Marzipan wird hier „überbacken“ (man sagt mit mindestens 200°C) – es schmeckt sündhaft köstlich!

Marzipan

MandorleDoch es gibt nicht nur für die Nase und für den Bauch Gutes, sondern auch fürs Auge.
In Sizilien findet man an beinah jeder Ecke Baudenkmäler mit Besonderheiten: entweder haben wir es mit normannischen Burgen zu tun, mit römischen Villen, mit wunderbaren Barock-Palästen oder mit falschen antiken griechischen Tempeln… es ist für alle etwas dabei.

Catania - Normannenburg

Man sollte vielleicht nicht gerade mit einer Gruppenreise unterwegs sein, denn dann hat man viel zu wenig Zeit, all die Schönheit zu bewundern und zu genießen…

Lesen Sie bitte weiter im 2. Teil: Sizilien und seine Blütenpracht

…und wenn Sie noch mehr wissen wollen, hier eine gute und informative Seite zur Insel: http://www.walksicily.de.