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Bauerngarten

Lebensraum Garten

Glücklich der, der einen Garten sein eigen nennen kann! Viele von Ihnen werden sich wahrscheinlich mit einem Balkon oder einer Terrasse begnügen müssen, aber sei der Balkon auch noch so klein, es kann dennoch ein kleines grünes Paradies daraus werden.

Heute möchte ich mich ein wenig über den Lebensraum Garten mit Ihnen unterhalten. Er ist quasi das erweiterte Wohnzimmer – im Sommer zusätzlicher Wohnraum, im Winter vor allem Kulisse.
Gartengestaltung mit Feng Shui bedeutet nicht, dass Sie einen japanischen oder chinesischen Ziergarten anlegen müssen. Jeder Garten sollte für sich selbst stehen, unverwechselbar sein, einmalig in seiner Art, individuell auf Sie und Ihre Familie zugeschnitten, aber vor allem: er sollte alle Sinne ansprechen.
Die individuelle Lebenssituation und die persönliche Note sind im Feng Shui Garten wohl das Wichtigste!

Feng Shui berücksichtigt die Grundbedürfnisse der Natur. Mit Hilfe möglichst einfacher und natürlicher Elemente soll im Garten ein freier, harmonischer Energiefluss in alle Bereiche ermöglicht werden. Ist unsere Umgebung in Harmonie, so fühlen wir das – im Freien wie auch im Wohnraum – und können selbst zu körperlichem und geistigem Wohlbefinden kommen.

Wie geht man eine sinnvolle Gartenplanung nun an?

Wie auch im Wohnbereich, so ist das Zusammenspiel der fünf Elemente im Garten ein wesentliches Kriterium der Gestaltung nach Feng Shui. Man sollte hier allerdings nicht allzu streng nach Schema arbeiten: oft ist es schon genug, ein offensichtliches Ungleichgewicht durch das Einsetzen eines Gegenelementes in Harmonie zu bringen.

Überlegen Sie zuerst, mit welchem Element Ihr Garten eigentlich verbunden ist. Auch, in welchem Gartenbereich Sie sich am häufigsten aufzuhalten pflegen, ist ein wesentlicher Punkt.

Farbe im Garten

Ein Garten, der nach Süden hin ausgerichtet ist, wird vor allem dem Element Feuer zugeordnet. Klar, hier kann die Sonne direkt einwirken, es ist oftmals auch ein Platz, der Hitze gut speichern kann.
Feuer kann durch Wasser gedämpft werden. In diesem Fall wird also ein Element des Wassers hilfreich sein – ein kleines Biotop, ein Brunnen, ein Bachlauf (wenn der Garten größer ist). Wollen Sie das Element Feuer stärken, so wählen Sie beispielsweise viele rote und orangefarbene Blüten für Ihr Farbkonzept.

Mohn

Durch das Element Holz wird Wachstum symbolisiert. Hochgewachsene Pflanzen, schlanke und aufragende Elemente unterstützen diese Qualität. Aber es müssen nicht unbedingt Bäume sein, die das Holzelement symbolisieren können, auch Bambus oder Elefantengras gehören hier dazu.

Das Element Erde im Garten ist wohl durch gelbblühende Pflanzen in den Garten optisch integrierbar, auch eine Gartenlaube oder ein Zaun werden dem Element zugeordnet. Pflanzen des Erdelements sind die Goldrute, die Taglilie, das Johanniskraut, aber auch Salbei, Hauswurz und Clematis zählt man dazu.

Johanniskraut

Die dichte, nach innen strebende Energie des Metallelements symbolisiert bildlich gesprochen das Sammeln. Wenn die Metallenergie nicht mit der Umgebung harmoniert, so kann sie sehr bedrückend wirken.
Große Beete mit weißen Pflanzen wirken oftmals langweilig. Hier sollte man eventuell mit den Pflanzen des Wasserelements gegensteuern.
Pflanzen des Metallelements: Schafgarbe, Beifuß, Ziest, Kissenastern…

Schafgarbe

Zuguter Letzt das Wasser: im Garten finden wir das Wasserelement in Form gewundener Wege und Beeteinfassungen, aber natürlich auch als tatsächlich vorhandenes Wasser. Die passenden Pflanzen für eine Stärkung dieses Elements sind Glyzinien, Bleiwurz, Lavendel, Stiefmütterchen…

Vergessen Sie bei der Farbgestaltung im Garten bitte niemals darauf, dass auch schon eine kleine Veränderung ihre Wirkung auf uns und unser Wohlbefinden ausüben kann. Kleine Schritte sind also oft sinnvoller als eine Komplett-Umgestaltung!

 

Primärfarben und Farbmischungen

Als Primärfarben bezeichnet man jene Farben, aus denen sich alle anderen Farben zusammensetzen. Dazu kommt noch Weiß, das aus einem Wellenlängengemisch zwischen 400 und 700 nm (= Nanometer) besteht und diesen Eindruck von „weißem Licht“ entstehen lässt (siehe auch meinen Blog-Beitrag auf www.kleindienst-john.at)

Dringt dieses weiße Licht in ein optisch dichteres Medium ein, so wird es – bedingt durch den Geschwindigkeitsverlust – gebrochen. Kurzwellige Strahlen sind dabei einer stärkeren Brechung unterworfen als langwellige. Dadurch wird der weiße Lichtstrahl nicht nur von seiner Richtung abgelenkt, sondern er wird in ein farbiges Regenbogenband – das Spektrum – aufgefächert.

Prism_rainbow_schema

Lichtbrechung durch ein Prisma

Der Regenbogen, den wir mit Freude bewundern, entsteht also nur durch weiße Lichtstrahlen, die durch hohe Luftfeuchtigkeit abgelenkt werden und quasi genußvoll aufgefächert werden. Dieser Effekt kann auch beim Durchgang eines Lichtstrahls durch ein Prisma beobachtet werden.

 
In der Aufteilung sind drei Hauptabschnitte erkennbar: Rot, Grün und Blau (RGB). Und diese Abschnittsdrittel nennt man Primärfarben oder auch Spektralhauptfarben.

Daraus können wir folgendes ableiten: Farben bilden sich auf einem materiellen Körper dadurch, dass dieser einen Teil des auftreffenden weißen Lichts absorbiert und den Rest reflektiert. Dieses reflektierte Licht können wir sehen – es erscheint uns in der entsprechenden Farbe.

Und jetzt zum Malkasten:

Mischen wir die Farben in unserem Malkasten, so erhalten wir die Farbe Schwarz als Summe aller Farben. Das ist auf die Pigmente zurückzuführen, die in unseren Farben enthalten sind. Hier sind also Stoffe vereint, die alles Licht absorbieren. Nichts wird reflektiert – wir können also nichts sehen: wir erkennen die Abwesenheit von Licht, wir sehen schwarz.

Weiße Farbe ist – dementsprechend – also ein Stoff, der nichts aufnimmt, sondern alles Licht reflektiert. Daraus läßt sich schließen, dass weiße Körper keine Farbstoffe enthalten, schwarze hingegen quasi alle.

Dies scheint jetzt im ersten Moment ein Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage zu sein. Doch der Grund liegt hier in der Unterscheidung zwischen selbst leuchtenden Körpern (Lichtquellen) und beleuchteten Körpern.

Additive Farbmischung

Additive Farbmischung

Durch die Überlagerung aller farbigen Lichtstrahlen, die von entsprechenden Lichtquellen ausgehen, entsteht weißes Licht. Es enthält alle Farben.
Schwarz entsteht aufgrund der völligen Abwesenheit von Licht.
Man nennt das auch additive Farbmischung (lat. „addere“ = hinzufügen).

 

 

Weiß entsteht durch die Abwesenheit von Farbstoffen und die Reflektion allen Lichts.

Subtraktive Farbmischung

Subtraktive Farbmischung

Mischfarben:

Wie man aus der nebenstehenden Abbildung sehen kann, gibt es drei Grundfarben – wie oben schon angemerkt – nämlich Rot, Gelb und Blau, aus deren Mischung sich alle anderen Farben und ihre Schattierungen ergeben. Im ersten Schritt entstehen die Mischfarben Orange (aus Rot und Gelb), Grün (aus Gelb und Blau) und Violett (aus Blau und Rot). Diese Farben ergeben den Farbkreis, von dem wir bereits einiges in einem anderen Beitrag gehört haben.
In der Natur begegnen wir jedoch nicht nur diesen „reinen“ Farben, sondern wir finden die verschiedensten Variationen, ganz nach Beimischungsmengen von Weiß, Schwarz oder auch anderen Farben.
Als Beispiel: Mische ich Weiß zu Rot, entsteht ein rosa Farbton. Mische ich anstelle von Weiß Schwarz zu Rot, dann wird mein Ergebnis eher ein Braunton werden.

Wenn Sie auf meinen Blogseiten ein wenig blättern, finden Sie so manchen Eintrag zum Thema Farben… 🙂

 

Farben der Natur – Erdfarben

Zu den „Erdfarben“ gehört die ganze Palette von Gelb über Beige bis Dunkelbraun. Das Element Erde schenkt uns seine Yang-Polarität vor allem in den sonnigen Gelbtönen, seine Yin-Polarität in den Braunabstufungen von Ocker bis Dunkelbraun. Die Schwingung des Erdelements ist sammelnd und träge…

Die Brauntöne, die hier vorhanden sind, machen uns die Qualität des Erd-Elements wohl am deutlichsten. Zu viele oder zu dunkle Braunschattierungen können allerdings in einem Raum auch eine gewisse Schwermütigkeit bewirken. Verwenden wir Braun beispielsweise als Wandfarbe, so sollten wir auch immer die Heiterkeit Yang-polarer Farben dazu kombinieren.
Streichen wir nämlich unseren Raum ausschließlich in Brauntönen, so kann das Gefühl des „Gefangenseins in einem Karton“ entstehen. Dieses Gefühl kann allerdings auch in einem Raum entstehen, der ausschließlich in einem Gelbton gestrichen ist.
Verbinden Sie die Erdfarben der Wände allerdings mit weißen Farbflächen, so öffnen Sie den Raum energetisch (beispielsweise mit weißen Türen, Decken, Einrahmungen der Fenster etc.).

Grelles Gelb wirkt rasch zu aufdringlich. Mit einem kleinen Anteil an Umbra können diese grellen Farbtöne gebrochen werden und werden auf diese Weise für das Auge erträglicher.
Sonnengelb schenkt grundsätzlich Heiterkeit. Es erhellt und es stützt unseren Reifungsprozess. Vertrauen wird erweckt und die Zuverlässigkeit unterstrichen.

Rudbeckia 1Möchte ich geistiges Wachstum stärken, die Kommunikationsbereitschaft fördern, dann ist Gelb ebenfalls eine Farbe, die man zur Hilfe nehmen kann. Es ist daher oftmals auch eine gute Farbe für Arbeitsräume.

Gelb im Raum übt eine nach außen öffnende Funktion aus, es erhöht grundsätzlich die Helligkeit und Strahlkraft.

Braun hingegen schenkt uns sicheren Boden unter den Füßen. Allerdings: im Übermaß eingesetzt macht es gefühlsträge und verleitet auch zur Engstirnigkeit (siehe auch oben: Kartongefühl).
Beige hingegen ist der neutralste Farbton in diesem Bereich. Es kann – falsch eingesetzt oder kombiniert – leicht einmal fad und langweilig wirken. Als Verbindung zwischen verschiedenen Farbflächen kann es jedoch einen beruhigenden Ausgleich im Raum bewirken.

 

Farbe im Raum – von Weiß, Grau und Gold

Nochmals über Farbe im Raum – Weiß, Grau und Gold gehören zum Metall-Element des Feng Shui. Die Energie des Metalls ist zentrierend und mitteorientiert. Wir haben es wiederum mit einem Yin-polaren Element zu tun. Dadurch erreicht Metall eine innere Härte und Dichte.

Gerade bei den Schattierungen des Weiß (ja, natürlich gibt es da auch Schattierungen!) wird der Metalleffekt oft unterschätzt: „Zu Weiß passt doch sowieso alles, da kann man nichts falsch machen…“ höre ich oft. Vergessen wir jedoch eines nicht: Weiß zieht Energie an und reflektiert sie kompromisslos in den Raum zurück. Das so aufgebaute Spannungsfeld überträgt sich – manchmal zu wuchtig – auf das Wohn- und Arbeitsfeld. Deshalb wird man sich in weiß gestrichenen und einrichteten Räumen auf Dauer vermutlich nicht wirklich entspannen können. (Krankenzimmer-Effekt 🙂 ).

Aber auch wenn wir Holzmöbel in unseren Raum stellen: jedes Möbelstück erhält vor einer weißen Wand einen Yang-geprägten Solitärcharakter! Aus diesem Effekt heraus ist es manchmal schwierig, eine Raumharmonie zu erzielen – es ist aber nicht unmöglich, keine Sorge!
Ein weicheres Stimmungsbild erhält man durch verschiedene Weißabtönungen in Kombination.

Assoziationen mit reinem strahlendem Weiß sind Perfektion, Kühle, Distanz, Selbstbeherrschung, Sachlichkeit und – Endlosigkeit! Ist das Weiß abgetönt, kommt es darauf an, in welche Richtung man die Farbe gemischt hat.
Verwenden wir „gebrochenes“ Weiß, also ein „Winterweiß“, dann strahlt es mehr Wärme aus.

P1160618Hellgrau – es besitzt eine typische Schwingung des Metallelements – wirkt ebenfalls eher kühl, in manchen Fällen sehr elegant, wenn es mit den entsprechenden passenden Farben im Raum kombiniert wird. Es stärkt das Selbstbewußtsein, ebenso wie Silber.
Silber steht hier für das weibliche Prinzip und für Intuition, Kühle, Reinheit, Klarheit, für den Mond und für die Hoffnung, den „Silberstreif am Horizont“.
Ist das Grau leicht vermischt mit Erdtönen, so schenkt es eine gewisse zurückhaltende Haftkraft, die auf die Psyche der Bewohner sogar stabilisierend wirken kann. Ein solcher „erdiger“ Grauton verliert einen Teil seiner Metallschwingung. Das Auge kann sich hier von Reizfluten räumlicher Umgebung erholen. Wir können ausruhen.
Allen Grautönen wohnt die Eigenschaft inne, Hintergründe zu bilden, Kontraste zu mildern und Farben miteinander zu verbinden.

Eine Oberfläche in Gold (wie dekadent, werden Sie jetzt vielleicht denken!) erhöht das Energiepotential eines Raumes. Gemeinsam mit blau- oder schwarztonigen Maluntergründen erhält eine solche Goldfläche eine geheimnisvolle Ausstrahlung.
Gold in Kombination mit Rot erzeugt den Eindruck von Üppigkeit.
Gold gemeinsam mit Grün eingesetzt kann interessanterweise zu einem Spannungsfeld führen, das nicht jeder als harmonisch empfinden wird.
P1150937Gold steht jedenfalls für Glück, Einzigartigkeit, Schmuck, Luxus, Eitelkeit, Unzerstörbarkeit, Kraft der Sonne. Es stärkt das Selbstbewußtsein, fördert die Konzentrationsbereitschaft und verleiht Lebenskraft.
Allerdings: ein Raum ganz in Gold ausgestattet, wie man es zum Beispiel auf Schloß Linderhof (Bayern, König Ludwig) oder ähnlichen Schlössern findet, ist derartig überwältigend, dass es schon wieder klein macht, wenn man sich in so einem Raum befindet. Abgesehen davon wird sich heute kaum jemand den Luxus leisten können, einen Raum in dieser Art auszugestalten… 🙂

 

Farbe im Raum – Blau

Blau symbolisiert im Feng Shui das Wasser-Element, ein yin-polares Element. Die Schwingungsbewegung des Wassers ist nach unten ausgerichtet. Was das bedeutet, wollen wir uns einmal näher ansehen. Zuvor aber über die Wirkung von Blau im allgemeinen…

P1160146Der Farbe Blau wird in erster Linie Kühle und Distanziertheit nachgesagt. Aber stimmt das auch immer? Werden synthetische Farbmischungen verwendet, dann trifft das meist zu. Verwenden wir aber Pigmentfarben, so besitzen diese bedingt durch ihre mineralischen, erdverbundenen Bestandteile auch eine starke Wärme und Körperhaftigkeit.

Was bedeutet das im Raum?
Vor allem helle Abtönungen von Blau schenken einem Raum Weite und auch eine gewisse Leichtigkeit und Bewegtheit. Die Assoziation mit dem Himmel ist naheliegend. Je heller, umso leichter sind die Blauschattierungen.

Dunkelblau mit seinem extrem starken Yin-Charakter zielt auf die Emotionen des Betrachters ab und zieht in die Sphären des Geheimnisvollen.

Blau an sich kann Seele und Sinne beruhigen, es nimmt aber auch ein gewisses Maß an Erdung. Aus diesem Grund sollte helleres Blau nicht als Bodenbelag in Büros verwendet werden, denn da wäre es gut, „auf dem Boden“ zu bleiben…
Blau spricht das Gefühl an: Blockierte Emotionen können wieder fließen. Es ist die Farbe der Kommunikation und des Gedankenaustauschs. Das Nervensystem wird beruhigt, der Tiefschlaf unterstützt.
Indigoblau (letztlich ein dunkles „jeansblau“) regt auch die Fantasie an.

In einer dunklen Schattierung kann Blau an der Wand zu hart wirken, regt aber in hellem Ton wiederum die Weite an.

 

Farben im Raum – Rot

Auch beim Yang des Feuerelements richtet sich die Energie kraftvoll nach oben, ähnlich wie beim Holzelement.

Hier reicht unsere Farbskala vom prallen Rot über die blaustichigen Töne bis hin zu Violett und Purpur auf der „dunklen“ Seite, auf der hellen Farbskala von Rosa bis hin zu Orangerot und Ziegelrot.

Feuer1Welche Wirkung erzielt nun Rot im Raum auf uns?
Eine Wandgestaltung mit Feuerrot kann sich energetisch extrem auf unser Befinden auswirken. Es hat wohl den stärksten Yang-Anteil. Rot ist direkt und sehr selbstbewußt.
Ein kleiner Tipp: wenn Sie gerne eine Wand in Feuerrot ausmalen wollen, so sollten Sie nicht bis in die Ecken ausmalen, sondern einen Rand rundherum lassen, so als wäre die rote Farbe ein überdimensionales Bild.

Wird Rot mit einem Perlglanzanstrich überzogen, so wird es mit Hilfe des Metallelements (im Perlglanz) ein wenig zurückgedrängt und verliert so seine Provokation.
Rot erregt, es regt an, es treibt an, warnt uns, aber: Rot lockt uns auch! Rot setzt Signale („man sieht Rot“), Rot steht für Blüt, aber auch für Vitalität, Liebe, Sexualität, Feuer, Wärme und Leidenschaft. Rot, das ist auch Luxus, ebenso wie Gefahr und Aggressivität. Rot bedeutet Zielgerichtetheit und Entschlossenheit.

Rosa – diese zarte Farbschattierung von Rot – ist stark Yin-lastig. Die Hinwendung zum Yin entsteht durch das Zufügen von Weiß (Metall). Dadurch wird Rot energetisch abgeschwächt, erhält aber dadurch eine neue Qualität, nämlich jene der emotional-herzlichen Ebene. Das zeigt uns aber auch, dass weniger Yang-Energie nicht zwangsläufig einen Qualitätsverlust bedeutet.

Orange hat ebenfalls weniger Yang-Energie als das satte Rot. Hier herein spielt bereits ein großer Anteil an Erde-Qualität. Dennoch: im Orange finden wir einerseits die sonnige Kraft von Gelb und gleichzeitig die Vitalität von Rot – das bedeutet eine starke Energie!
Wir verbinden die Farbe Orange gern mit Erleuchtung, Heiterkeit, aber auch mit kämpferischen Impulsen und sogar mit Warnhinweisen. An der Zimmerwand kann es allerdings manchem zu intensiv oder zu „laut“ erscheinen.
Orange in Kombination mit Weiß bietet uns ein Spannungsfeld zwischen Aufdringlichkeit und Bescheidenheit.
Orange mit Grau in Gemeinsamkeit schenken uns gleichermaßen Heiterkeit wie auch Tristesse.

Die Kombination von reinem Rot mit klarem Weiß baut ein Kraftfeld zwischen Fülle und Leere, zwischen Leidenschaft und Gefühllosigkeit.

Farben im Raum – Grün

Beschäftigen wir uns mit Farbe und Feng Shui, so kommen jeweils natürlich auch die Elemente zum Tragen.

Beginnen wir mit den Grüntönen. Grün wird im Feng Shui dem Element Holz zugeordnet. Holz besitzt eine nach oben und nach außen strebende Energie und dieser Drang nach oben bewirkt eine besonders starke Yang-Polarität. Im Grün finden wir eine breite Skala von Gelbgrün über Maigrün bis zu Blaugrün.

Interessant ist, je stärker der Blauanteil im Grün vertreten ist, desto größer ist der Yin-Anteil der Farbe, d.h. sie wird schwerer und zieht letztlich nach unten – ist demnach nicht mehr ganz Yang. Das gilt beispielsweise für dunkles Tannengrün.

Blaugrün wird manchmal auch mit Eiseskälte, mit Undurchdringlichkeit in Verbindung gebracht. Aber es stärkt auch eine gewisse zurückhaltende Selbstsicherheit.
Mit diesem Farbton an der Wand wird man immer eine kühle Eleganz in Verbindung bringen. Zumeist zeigt sie eine extreme Distanziertheit der Bewohner an.

Mittelgrün wirkt sehr ausgleichend auf unser Gemüt. Es kann unsere innere Balance stärken.

Das helle Maigrün steht für das Aufkeimen der Natur. Wir finden es im frischen Grün der jungen Blattspitzen, der Knospen eines Baumes wieder.

Und schließlich – wenn das Grün ins Gelbgrün geht, dann schenkt es uns wärmende Kraft und pulsiert in einen Raum hinein. Ist es allerdings zu grell, dieses Gelbgrün, dann wird es oftmals mit gereizter Stimmung verbunden sein.

P1180047Im Wohnbereich werden Grüntöne oftmals nur mit Scheu eingesetzt. Fallweise assoziiert man Grün mit Krankenhaus, mit Langeweile…
Werden Wände allerdings mit einer entsprechenden Maltechnik (beispielsweise Wischtechnik) in Grüntönen bemalt, so können sie uns sehr lebendige Strukturen schenken.

Es müssen aber nicht unbedingt Wände sein, die uns das Grün in den Wohnraum bringen. Oftmals reicht es schon, einzelne Accessoires wie Polster, Vasen, Lampenschirme in Grün im Raum zu verteilen, um das Gefühl von Natur, Weite, Freiheit, Hoffnung, Heilung, Leben, Jugend, Frische und Neuanfang zu erzeugen (um nur einige der Assoziationen mit Grün zu nennen).

Die Chinesen assoziieren mit Grün fast ausschließlich Positives: der grüne Drache als Glückssymbol besitzt schließlich ausgesprochen vortreffliche Eigenschaften. Grün wird in China mit Fruchtbarkeit, Frühling, Harmonie und Ausgleich in Verbindung gebracht.

Übrigens: Grün ermüdet unsere Augen am wenigsten – „ins Grüne schauen“ wird immer wieder empfohlen, wenn man lange bei künstlichem Licht arbeitet. Der positive Impuls der Farbe Grün hält sehr lange an!

PS.: Türkis, die Farbe zwischen Grün und Blau, gehört bei größerem Grünanteil zum Holzelement, bei stärkerem Blauanteil zum Element Wasser. Es wirkt auf uns schützend und stärkt das Selbstbewußtsein. Im Raum empfinden wir Türkis oft als kühl und vielleicht auch als ein wenig berührungsfeindlich.

 

Raumenergien erspüren – Tipps aus der Feng Shui-Ecke

Raumenergien zu erspüren – wie geht das? Nun: Versuchen wir einmal, unser eigenes Zuhause auf die Qualitäten hin zu erspüren, die es für uns ausstrahlt.

Welche Hilfsmittel brauchst Du?
Dazu benötigst Du vorerst lediglich ein Blatt Zeichenpapier, auf das Du eine grobe Skizze Deiner Wohnung, Deines Hauses (hier erst einmal das Erdgeschoss) zeichnest. Zeichne bitte auch die Nebenräume ein. Der Grundriss muss nicht maßstabsgetreu sein! Zeichne ohne Lineal, so groß wie möglich. Wichtig ist es, die Eingangstür, die Türen und Fenster zu skizzieren.
Der Eingang wird nun durch einen Pfeil zum Blattrand hin (!) markiert.

Nun brauchen wir Buntstifte oder Malfarben. Wähle eine Farbe aus (egal, welche Du wählst, sie soll Dir persönlich sympathisch sein).
Für alle Bereiche, die Dir eine wohltuende Energieschwingung vermitteln, nimmst Du eine helle Farbabstufung der gewählten Farbe. Dazu gehören alle Bereiche, in denen Du Dich gerne aufhältst, in denen Du Dich gut entspannen kannst, die sich für Dich frisch anfühlen, die eine angenehme Dynamik ausstrahlen, die Dir ausreichend Bewegungsfreiheit bieten.

Alle jene Bereiche, die für Dich Schwere, Beklemmung, Stagnation, Enge und Unbehaglichkeit repräsentieren, färbst Du in der dunklen Farbschattierung der von Dir gewählten Farbe. Das sind meist auch jene Räume, die sich schwer einrichten lassen, in denen Du Dich verloren fühlst, deren Enge du beim Durchschreiten schnell hinter Dir lassen möchtest, die muffig riechen, obwohl Du sie oft lüftest, in denen sich Möbel oder Zeitschriften oder Sammelsurien anderer Art stapeln, in denen Du Dich oft müde und antriebslos fühlst, in denen Deine Kinder sich nicht gerne aufhalten.

In Gedanken geh während des Malens jeden der Räume durch und nimm das Gefühl wahr, das Du dort spürst, beginn beim Eingang Deiner Wohnung. Dabei solltest Du wirklich nur Dein Gefühl sprechen lassen.

Wenn Du das Bild fertig hast, dann häng es an die Wand und lass es auf Dich wirken.

Welche Strichformen hast Du für Dein Zuhause gewählt? Passen die Malformen harmonisch zueinander? Wie ist das Verhältnis von hellen und dunklen Flächen? Sind die einzelnen Räume abgetrennt von einander? Ist Dein Eingangs- und Vorraumbereich eher dunkel? Wie viel Fläche ist für Dich unbelebt? Fließen alle Energien in eine Richtung und hast Du dadurch das Gefühl, es zieht Dich davon?

Überall dort, wo Du dunkle Farbe verwendet hast, können Energien nicht frei im Raum fließen oder sie können sich nicht halten.

Was machst Du nun in der Praxis mit diesen Farb-Erfahrungen?

Nun: überall dort, wo energetisch aktive Bereiche fehlen, kann man durch kräftige Farben und bewegende Maltechnik Verbesserungen der Energie erzielen. Wenn die Raumenergien zu überwältigend und unruhig sind, kann man mit Hilfe beruhigender und sanfter Farben und dezenter Maltechniken für größere Ruhe und Stabilität sorgen.
Das bedeutet Veränderung!

Wie ist das zu verstehen?
Wir müssen nicht gleich komplett neu ausmalen, um eine Veränderung der energetischen Situation zu erzielen. Oftmals reicht es, in einen stagnierenden Bereich frische Farbtupfer zu bringen. Das kann ein Bild sein, eine farbige Lampe, eine bunte Pflanze.
Und haben wir es mit unruhigen oder zu aufregenden Zonen zu tun, ist ebenfalls Farbe an der Wand oder durch einen Gegenstand in den Raum zu bringen die einfachste Sache, die Energie in ruhigere Bahnen zu lenken.

Gerade im Zusammenhang mit Farben möchte ich aber darauf hinweisen, dass es wichtig ist, in kleinen Schritten Veränderungen einzubringen, die eine Basis für ein stabiles neues Lebensgefühl sein sollen.

„Es gibt nichts Unveränderliches, sondern nur einen endlosen Strom sich wandelnder Kräfte.“ (Chinesische Weisheit)

Wanderschuhe

Gelebtes Feng Shui

Gelebtes Feng Shui – wie soll man das verstehen? Immer wieder werde ich gefragt, wie ich es schaffe, gelassen und ruhig durch’s Leben zu gehen und mich nicht vom Stress des Alltags zu sehr einfangen zu lassen.

Im Grunde ist es einfach (und doch so schwer!):
Denken Sie nur daran, wie ein kleiner Stein, den Sie ins ruhige Wasser werfen, Wellen schlägt. Und wie durch diese Wellen, die sich im Wasser fortpflanzen, vielleicht am gegenüber liegenden Ufer ein Grashalm, der nah am Wasser wächst, sich zu bewegen beginnt. Und vielleicht sitzt auf diesem Grashalm gerade eben ein kleiner Marienkäfer und wird durch diese Bewegung dazu animiert, wegzufliegen…

Was das mit stressfreiem Leben zu tun hat? Nun: eine kleine Korrektur unseres Lebenswandels oder auch unserer direkten Umgebung kann sich ebenso ungeahnt auf unsere Gesundheit und unsere Vitalität auswirken. Wenn in Ihnen das Gefühl erwacht, Sie könnten in Ihrem Leben einen kleinen Impuls benötigen, so nützen Sie doch einfach gleich jetzt die Energie des kommenden Jahresbeginns dazu, eine Änderung in Gang zu setzen.

Blumenstrauss

Sie – und nur Sie! – haben die Möglichkeit (auch mit Hilfe von Feng Shui), Ihre Umgebung so zu gestalten, dass die universale Lebensenergie, das Chi, frei fließen kann. Durch kleine Veränderungen – beispielsweise neue Polsterbezüge in einer anderen Farbe, eine blühende Pflanze, eine Lampe in einer ungenutzten Ecke – können Blockaden aufgelöst werden, der Energiefluss wird unterstützt. Und interessanterweise kann sich plötzlich auch in Ihrem Leben wieder neue Energie entfalten…

Für mich gehört dazu auch immer wieder, für freie Flächen im Raum zu sorgen, sprich: belastenden Krimskrams zu entfernen, auszumisten. Gerade jetzt, in der Vorweihnachtszeit und zwischen den Jahren, bietet sich dazu so viel Gelegenheit! Eine luftige, helle Umgebung wirkt entspannend, ebenso ein aufgeräumter Schreibtisch, auf dem sich keine unerledigten Dinge (Buchhaltung z.B. oder aufgeschobene Korrespondenz!) stapeln.

Und noch ein Tipp: auch wenn das Wetter vielleicht gerade trüb und unfreundlich scheint: ziehen Sie sich warm an (Schal und Handschuhe nicht vergessen!) und machen Sie einen Spaziergang – durch den nahen Park, durch das kleine Wäldchen, entlang dem Bach… Sie werden sehen, sehr bald fühlen Sie sich neu belebt und frisch, Ihre körpereigenen Energien erwachen und – wenn Sie wieder zu Hause ankommen, geht alles viel besser von der Hand!

rosentee 1

 

Trinken Sie zwischendurch auch öfters einmal eine Tasse Früchtetee oder Kräutertee.

Ein besonders schmackhaftes Rezept habe ich in den Aufzeichnungen meiner Großmutter gefunden (Sie können sich diese Mischung auch in der Apotheke herstellen lassen):

5 Teile Brombeerblätter
4 Teile Weißdornblüten und -blätter
3 Teile Apfelschalen
3 Teile Hagebutten (aufgeschnitten)
2 Teile Schafgarbe
2 Teile Lavendel

2 Teelöffel dieser Mischung werden mit 1/4 l heißem Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und nach Bedarf süßen. Schmeckt köstlich und stärkt die Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit.

Schönen Advent!