Archiv der Kategorie: Blogbeiträge

Hier finden Sie nicht nur meine Blogbeiträge, sonder auch Gastbeiträge von Freunden. Einige davon werden auch im Aromaexperten-Newsletter veröffentlicht, den Sie gerne über den Link auf meiner Seite www.aromaexperten.at kostenlos bestellen können.

Hinweis in eigener Sache:

Sie finden auf meinen Seiten Beiträge, die sich auf meine persönlichen Erfahrungen mit Düften und Kräutern beziehen. Diese Artikel verstehen sich keinesfalls als Ersatz für eine medizinische oder physiotherapeutische Beratung oder Behandlung. Ein Besuch beim Arzt Ihres Vertrauens, bei Ihrem Physiotherapeuten, Ihrem Masseur oder auch Ihrem Apotheker kann dadurch nicht ersetzt werden.

Die in den Beiträgen angeführten Rezepturen stellen lediglich Beispiele dar und auch sie können eine persönliche Beratung nicht ersetzen. Eine fachkundige Beratung und Betreuung ist auch auf dem Gebiet der ätherischen Öle und Kräuter immer eine persönliche Angelegenheit. Sollten Sie meine Rezepte anwenden, so liegt das in Ihrem eigenen Verantwortungsbereich. Ich übernehme dafür keine wie immer geartete Haftung!

Die vorgesehenen Gastbeiträge werden sich mit Aromakultur, Feng Shui für Lebensräume, aber auch mit Themen wie Heilsteine, Bachblüten und andere Essenzen, Kräuter und ihre Anwendung etc. beschäftigen. Für die jeweiligen Inhalte ist immer der oder die Autorin verantwortlich, auch das Copyright liegt immer bei den Autoren.

Schauen Sie doch einfach immer wieder mal hier vorbei!

Farben im Raum – Grün

Beschäftigen wir uns mit Farbe und Feng Shui, so kommen jeweils natürlich auch die Elemente zum Tragen.

Beginnen wir mit den Grüntönen. Grün wird im Feng Shui dem Element Holz zugeordnet. Holz besitzt eine nach oben und nach außen strebende Energie und dieser Drang nach oben bewirkt eine besonders starke Yang-Polarität. Im Grün finden wir eine breite Skala von Gelbgrün über Maigrün bis zu Blaugrün.

Interessant ist, je stärker der Blauanteil im Grün vertreten ist, desto größer ist der Yin-Anteil der Farbe, d.h. sie wird schwerer und zieht letztlich nach unten – ist demnach nicht mehr ganz Yang. Das gilt beispielsweise für dunkles Tannengrün.

Blaugrün wird manchmal auch mit Eiseskälte, mit Undurchdringlichkeit in Verbindung gebracht. Aber es stärkt auch eine gewisse zurückhaltende Selbstsicherheit.
Mit diesem Farbton an der Wand wird man immer eine kühle Eleganz in Verbindung bringen. Zumeist zeigt sie eine extreme Distanziertheit der Bewohner an.

Mittelgrün wirkt sehr ausgleichend auf unser Gemüt. Es kann unsere innere Balance stärken.

Das helle Maigrün steht für das Aufkeimen der Natur. Wir finden es im frischen Grün der jungen Blattspitzen, der Knospen eines Baumes wieder.

Und schließlich – wenn das Grün ins Gelbgrün geht, dann schenkt es uns wärmende Kraft und pulsiert in einen Raum hinein. Ist es allerdings zu grell, dieses Gelbgrün, dann wird es oftmals mit gereizter Stimmung verbunden sein.

P1180047Im Wohnbereich werden Grüntöne oftmals nur mit Scheu eingesetzt. Fallweise assoziiert man Grün mit Krankenhaus, mit Langeweile…
Werden Wände allerdings mit einer entsprechenden Maltechnik (beispielsweise Wischtechnik) in Grüntönen bemalt, so können sie uns sehr lebendige Strukturen schenken.

Es müssen aber nicht unbedingt Wände sein, die uns das Grün in den Wohnraum bringen. Oftmals reicht es schon, einzelne Accessoires wie Polster, Vasen, Lampenschirme in Grün im Raum zu verteilen, um das Gefühl von Natur, Weite, Freiheit, Hoffnung, Heilung, Leben, Jugend, Frische und Neuanfang zu erzeugen (um nur einige der Assoziationen mit Grün zu nennen).

Die Chinesen assoziieren mit Grün fast ausschließlich Positives: der grüne Drache als Glückssymbol besitzt schließlich ausgesprochen vortreffliche Eigenschaften. Grün wird in China mit Fruchtbarkeit, Frühling, Harmonie und Ausgleich in Verbindung gebracht.

Übrigens: Grün ermüdet unsere Augen am wenigsten – „ins Grüne schauen“ wird immer wieder empfohlen, wenn man lange bei künstlichem Licht arbeitet. Der positive Impuls der Farbe Grün hält sehr lange an!

PS.: Türkis, die Farbe zwischen Grün und Blau, gehört bei größerem Grünanteil zum Holzelement, bei stärkerem Blauanteil zum Element Wasser. Es wirkt auf uns schützend und stärkt das Selbstbewußtsein. Im Raum empfinden wir Türkis oft als kühl und vielleicht auch als ein wenig berührungsfeindlich.

 

Raumenergien erspüren – Tipps aus der Feng Shui-Ecke

Raumenergien zu erspüren – wie geht das? Nun: Versuchen wir einmal, unser eigenes Zuhause auf die Qualitäten hin zu erspüren, die es für uns ausstrahlt.

Welche Hilfsmittel brauchst Du?
Dazu benötigst Du vorerst lediglich ein Blatt Zeichenpapier, auf das Du eine grobe Skizze Deiner Wohnung, Deines Hauses (hier erst einmal das Erdgeschoss) zeichnest. Zeichne bitte auch die Nebenräume ein. Der Grundriss muss nicht maßstabsgetreu sein! Zeichne ohne Lineal, so groß wie möglich. Wichtig ist es, die Eingangstür, die Türen und Fenster zu skizzieren.
Der Eingang wird nun durch einen Pfeil zum Blattrand hin (!) markiert.

Nun brauchen wir Buntstifte oder Malfarben. Wähle eine Farbe aus (egal, welche Du wählst, sie soll Dir persönlich sympathisch sein).
Für alle Bereiche, die Dir eine wohltuende Energieschwingung vermitteln, nimmst Du eine helle Farbabstufung der gewählten Farbe. Dazu gehören alle Bereiche, in denen Du Dich gerne aufhältst, in denen Du Dich gut entspannen kannst, die sich für Dich frisch anfühlen, die eine angenehme Dynamik ausstrahlen, die Dir ausreichend Bewegungsfreiheit bieten.

Alle jene Bereiche, die für Dich Schwere, Beklemmung, Stagnation, Enge und Unbehaglichkeit repräsentieren, färbst Du in der dunklen Farbschattierung der von Dir gewählten Farbe. Das sind meist auch jene Räume, die sich schwer einrichten lassen, in denen Du Dich verloren fühlst, deren Enge du beim Durchschreiten schnell hinter Dir lassen möchtest, die muffig riechen, obwohl Du sie oft lüftest, in denen sich Möbel oder Zeitschriften oder Sammelsurien anderer Art stapeln, in denen Du Dich oft müde und antriebslos fühlst, in denen Deine Kinder sich nicht gerne aufhalten.

In Gedanken geh während des Malens jeden der Räume durch und nimm das Gefühl wahr, das Du dort spürst, beginn beim Eingang Deiner Wohnung. Dabei solltest Du wirklich nur Dein Gefühl sprechen lassen.

Wenn Du das Bild fertig hast, dann häng es an die Wand und lass es auf Dich wirken.

Welche Strichformen hast Du für Dein Zuhause gewählt? Passen die Malformen harmonisch zueinander? Wie ist das Verhältnis von hellen und dunklen Flächen? Sind die einzelnen Räume abgetrennt von einander? Ist Dein Eingangs- und Vorraumbereich eher dunkel? Wie viel Fläche ist für Dich unbelebt? Fließen alle Energien in eine Richtung und hast Du dadurch das Gefühl, es zieht Dich davon?

Überall dort, wo Du dunkle Farbe verwendet hast, können Energien nicht frei im Raum fließen oder sie können sich nicht halten.

Was machst Du nun in der Praxis mit diesen Farb-Erfahrungen?

Nun: überall dort, wo energetisch aktive Bereiche fehlen, kann man durch kräftige Farben und bewegende Maltechnik Verbesserungen der Energie erzielen. Wenn die Raumenergien zu überwältigend und unruhig sind, kann man mit Hilfe beruhigender und sanfter Farben und dezenter Maltechniken für größere Ruhe und Stabilität sorgen.
Das bedeutet Veränderung!

Wie ist das zu verstehen?
Wir müssen nicht gleich komplett neu ausmalen, um eine Veränderung der energetischen Situation zu erzielen. Oftmals reicht es, in einen stagnierenden Bereich frische Farbtupfer zu bringen. Das kann ein Bild sein, eine farbige Lampe, eine bunte Pflanze.
Und haben wir es mit unruhigen oder zu aufregenden Zonen zu tun, ist ebenfalls Farbe an der Wand oder durch einen Gegenstand in den Raum zu bringen die einfachste Sache, die Energie in ruhigere Bahnen zu lenken.

Gerade im Zusammenhang mit Farben möchte ich aber darauf hinweisen, dass es wichtig ist, in kleinen Schritten Veränderungen einzubringen, die eine Basis für ein stabiles neues Lebensgefühl sein sollen.

„Es gibt nichts Unveränderliches, sondern nur einen endlosen Strom sich wandelnder Kräfte.“ (Chinesische Weisheit)

Transformationen

Es ist immer Zeit für Transformationen – seien es welche im Innen oder auch im Außen. Zumeist gehen sie auch miteinander einher, wie gerade in meinem Leben. Nein, nein – es ist nicht wirklich gravierend und schmerzhaft schon gar nicht! Aber eine Veränderung zuzulassen, das braucht meist auch Zeit. Und leider können Veränderungen auch nicht nur aus dem Bauch heraus geschehen. Manches Mal ist es auch nötig, diese intuitive Transformation (die ja im Inneren zuerst beginnt) auch mit dem rationalen Denken in die richtigen Bahnen zu lenken.

Ui, hör ich schon so manche/n! Jetzt wird sie philosophisch! Ja und nein. Ich denke da auch und vor allem an Feng Shui. Ja, ich denke wieder mal darüber nach! Schon kleinste Änderungen bringen unsere Welt in einen neuen Rhythmus, in eine andere Schwingung. Und ja, ich bin dabei, wieder einmal einiges in meinem Leben zu ändern.

Geht das leicht? Ja, genaugenommen sogar sehr leicht. Aber es muss wachsen!
Feng Shui passiert – wenn wir es einmal völlig rational überlegen – aber zuerst passiert es im Kopf! Wie geht das vor sich?

Bin ich mit einer Situation nicht glücklich, ist sie für mich belastend, so ist es relativ einfach, sich darüber klar zu werden. Ist sie aber nicht wirklich belastend und ich verrichte beispielsweise eine Tätigkeit gerne, warum sollte ich daran etwas ändern?
Ich bin der Meinung, dass sich vieles mit den Jahren „überlebt“. So beispielsweise meine Unterrichtstätigkeit. Ich unterrichte gerne. Ja, wirklich gerne! Und dennoch werde ich einen großen Teil dieser Tätigkeit in Zukunft sein lassen. Warum? Irgendwie hat sich in den letzten Monaten eine innere Veränderung in meine Gedankenwelt geschlichen: Du hängst viel zu sehr in diesem selbstgebauten Hamsterrad drin. Bist du sicher, dass du noch lebendig bist in dir oder ist es nur das Rad, das dich weitertreibt? Nun: wenn diese Gedanken sich einmal Raum schaffen, dann ist es wohl wirklich an der Zeit, eine Selbstreflektion anzustreben!

Und so habe ich mich dazu entschlossen, einen Teil dieser Unterrichtstätigkeit zu beenden. Ich weiß, dass das einen Umbruch bedeutet. Aber ich freue mich darauf! Feng Shui im Kopf! Neues kommt auf mich zu, Herausforderungen, die mich gespannt sein lassen auf die Zukunft.

Und nein: man ist dafür nie zu alt, seinem Leben neuen, inneren Schwung zu verleihen! Probieren Sie’s mal aus, das mit dem Feng Shui im Kopf!

Aromafrühling im Stift St. Florian

Am Samstag, 9. Mai 2015 fand der Aromafrühling des aromaForum Österreich im Stift St. Florian (Oberösterreich) statt. Unter der Beteiligung von einer Anzahl von AusstellerInnen und mit einer Reihe von wunderbaren Vorträgen verging die Zeit viel zu rasch.

Ich möchte hier ein paar kleine Eindrücke des Tages schildern:

Die Moderation wurde durch Christine Tisch wunderbar lebendig gestaltet. Danke Christine für köstliche Einleitungen zu den einzelnen Vorträgen!

Den Start machte Benjamin Amar mit einem interessanten (Lichtbilder-)Vortrag über Safran und die Safranernte. Bei dieser Gelegenheit: Benjamin hat soeben ein neues Kochbuch herausgebracht, es heißt „111 Mal Weihnachten aus Großmutters Küche“. Ein bissl abgefahren vielleicht, so ein Buch gerade im Mai auf den Markt zu bringen… aber es sind extrem köstliche Keksrezepte drin (ich hatte Gelegenheit, einige davon zu kosten 🙂 ).

Nach Benjamin erzählte uns Marija Matovic über Natursalz und ihren besonderen Zugang zu diesem Stoff, der in keinem Haushalt fehlen darf.
Viel Wissenswertes und Interessantes über die verschiedenen Abbaugebiete und auch die unterschiedlichen Qualitäten von Natursalz wurde uns da vermittelt.

Im Anschluß daran durfte ich meinen Vortrag über „Die Kraft der Düfte und Kräuter – auch für Kinder?“ halten. Danke an das interessierte Publikum! Nach meinem Vortrag sorgte Christine noch für einen Lacher, als sie mich mit „Unsere Aroma-Oma“ betitelte. Danke für diesen neuen Titel, den ich hiermit gerne offiziell annehme! 🙂

Als mein kleines Dankeschön durfte ich sowohl an Claudia Arbeithuber, als auch an Christine Tisch mein neues Buch „SOS Hexenschuss“ übergeben, zusätzlich an Claudia auch noch ein Zertifikat als „Aromaexpertin und Aromatologin“ (in meiner Eigenschaft als Obfrau des Dachverbandes „Aromawelt“).
Ich finde, Claudia hat für die Aromalandschaft Österreich Hervorragendes geleistet!

Friedrich Buchmayr – er ist Kustos im Stift St. Florian – erzählte uns über den Schatz an Kräuterbüchern, die in der Stiftsbibliothek zu finden sind. Und er führte uns nach seinem Vortrag in die heiligen Hallen der Stiftsbibliothek, wo wir drei der bedeutendsten gedruckten Kräuterbücher bewundern konnten.

Nach einer Mittagspause mit köstlichen Snacks folgte der Vortrag von Gabriela Nedoma zum Thema „Grüne Kosmetik: Duftmedizin aus Wald und Wiese“. Gabriela schilderte anschaulich ihre Arbeit, die sich auch mit historischer Naturheilkunde beschäftigt.

Last but not least der Vortrag von Barbara Pühringer zu „Produkten aus der Rose und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Phytotherapie“. Interessante Rezepturen kamen da zur Sprache – neben Historischem und Praktischem.

Und nach dem Vortragsprogramm konnten wir noch an einer Führung durch das Stift teilnehmen – großartig und kompetent!

Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter!

 

Wanderschuhe

Gelebtes Feng Shui

Gelebtes Feng Shui – wie soll man das verstehen? Immer wieder werde ich gefragt, wie ich es schaffe, gelassen und ruhig durch’s Leben zu gehen und mich nicht vom Stress des Alltags zu sehr einfangen zu lassen.

Im Grunde ist es einfach (und doch so schwer!):
Denken Sie nur daran, wie ein kleiner Stein, den Sie ins ruhige Wasser werfen, Wellen schlägt. Und wie durch diese Wellen, die sich im Wasser fortpflanzen, vielleicht am gegenüber liegenden Ufer ein Grashalm, der nah am Wasser wächst, sich zu bewegen beginnt. Und vielleicht sitzt auf diesem Grashalm gerade eben ein kleiner Marienkäfer und wird durch diese Bewegung dazu animiert, wegzufliegen…

Was das mit stressfreiem Leben zu tun hat? Nun: eine kleine Korrektur unseres Lebenswandels oder auch unserer direkten Umgebung kann sich ebenso ungeahnt auf unsere Gesundheit und unsere Vitalität auswirken. Wenn in Ihnen das Gefühl erwacht, Sie könnten in Ihrem Leben einen kleinen Impuls benötigen, so nützen Sie doch einfach gleich jetzt die Energie des kommenden Jahresbeginns dazu, eine Änderung in Gang zu setzen.

Blumenstrauss

Sie – und nur Sie! – haben die Möglichkeit (auch mit Hilfe von Feng Shui), Ihre Umgebung so zu gestalten, dass die universale Lebensenergie, das Chi, frei fließen kann. Durch kleine Veränderungen – beispielsweise neue Polsterbezüge in einer anderen Farbe, eine blühende Pflanze, eine Lampe in einer ungenutzten Ecke – können Blockaden aufgelöst werden, der Energiefluss wird unterstützt. Und interessanterweise kann sich plötzlich auch in Ihrem Leben wieder neue Energie entfalten…

Für mich gehört dazu auch immer wieder, für freie Flächen im Raum zu sorgen, sprich: belastenden Krimskrams zu entfernen, auszumisten. Gerade jetzt, in der Vorweihnachtszeit und zwischen den Jahren, bietet sich dazu so viel Gelegenheit! Eine luftige, helle Umgebung wirkt entspannend, ebenso ein aufgeräumter Schreibtisch, auf dem sich keine unerledigten Dinge (Buchhaltung z.B. oder aufgeschobene Korrespondenz!) stapeln.

Und noch ein Tipp: auch wenn das Wetter vielleicht gerade trüb und unfreundlich scheint: ziehen Sie sich warm an (Schal und Handschuhe nicht vergessen!) und machen Sie einen Spaziergang – durch den nahen Park, durch das kleine Wäldchen, entlang dem Bach… Sie werden sehen, sehr bald fühlen Sie sich neu belebt und frisch, Ihre körpereigenen Energien erwachen und – wenn Sie wieder zu Hause ankommen, geht alles viel besser von der Hand!

rosentee 1

 

Trinken Sie zwischendurch auch öfters einmal eine Tasse Früchtetee oder Kräutertee.

Ein besonders schmackhaftes Rezept habe ich in den Aufzeichnungen meiner Großmutter gefunden (Sie können sich diese Mischung auch in der Apotheke herstellen lassen):

5 Teile Brombeerblätter
4 Teile Weißdornblüten und -blätter
3 Teile Apfelschalen
3 Teile Hagebutten (aufgeschnitten)
2 Teile Schafgarbe
2 Teile Lavendel

2 Teelöffel dieser Mischung werden mit 1/4 l heißem Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und nach Bedarf süßen. Schmeckt köstlich und stärkt die Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit.

Schönen Advent!

ZURÜCK ZUR NATUR– KOSMETIK

Bettina Penz-Plattner schreibt in ihrem nachstehenden Gastartikel über das Zurück zur Natur in der Kosmetik:

Die Tage werden nun endlich länger, die Sonne zeigt sich immer häufiger. Dies sorgt dafür, dass wir uns wohler und attraktiver fühlen. Der Frühling ist da, und wir sehnen uns danach die Sonne zu genießen. Die UV- Strahlen sollten allerdings nicht unterschätzt werden.

Die Sonne ist für unseren Körper sehr wichtig, denn das Vitamin (eigentlich ein Hormon), welches unter Einfluss von UVB-Licht und Wärme in zwei Schritten auf unserer Haut zu Cholecalciferol-Vit.D3 umgewandelt wird, spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Ein Mangel  würde zu einer schmerzhaften Knochenerweichung (Osteomalazie) oder Knochenverformung (Rachitis) führen.
Eine starke Vitamin-D3-Bildung in der Haut ist also schon bei einer kurzen (etwa 10 Minuten), aber intensiven Sonnenbestrahlung mit hohem UVB-Anteil möglich.
Was auf der einen Seite für die Gesunderhaltung unseres Körpers dient, ist andererseits bei längerem Sonnengenuss schädlich für unsere Haut.

In der Naturkosmetik gibt es einige fette Öle, die einen natürlichen Lichtschutzfaktor besitzen (meist zwischen 3 u. 4) und als leichtes Sonnenschutzmittel verwendet werden können. Licht- und oxidationsstabile Öle wie Jojoba, Kokosöl oder Sheabutter sind bestens geeignet für selbst hergestellte Sonnenkosmetik. (etwa mit SoFi Tix Breitband)

Andererseits gibt es auch photosensibilisierende Öle, die Furocumarine enthalten und durch die UV- Strahlung Pigmentstörungen auf der Haut hervorrufen. Daher soll man diese Öle keinesfalls in Cremen verarbeiten, mit denen man Sonnenbaden geht. Dazu gehören ätherische Öle wie z. B. Zitrone, Orange, Bergamotte, Angelikawurzel, aber auch das Mazerat  Johanniskrautrotöl.
Das stark orangefarbene Sanddornfruchtfleischöl gibt Cremen eine wunderbar leichte Tönung, und auch die Wirksamkeit vor Strahlenschädigungen ist in Studien bewiesen.
Nicht nur in der Kosmetik sollte Sanddornölfruchtfleischöl ein hoher Stellenwert eingeräumt werden: Durch eine kurmäßige Einnahme wird die Haut von innen gestärkt und gegen UV–Strahlung resistenter gemacht und mit den Folgeschäden der zerstörenden Anteile des Lichts besser fertig. Eine dreiwöchige Kur von 2 bis 3 mal täglich 10 Tropfen wird im Frühjahr als innerlicher Sonnenschutz empfohlen.

Die Natur bietet uns wunderbare Rohstoffe, aus denen sich einfach und schnell luxuriöse Körperpflegeprodukte zaubern lassen!

Das folgende Rezept ist eine  Möglichkeit den Unterschied zwischen gekauften und selbst hergestellten Kosmetika zu erfahren. Mit wenig Zutaten, rasch zu Ihrer eigenen Körperpflege. Bestens geeignet auch als Geschenk (beispielsweise zum Muttertag). Schön verpackt etwas Außergewöhnliches!

Cremetiegel

ZUTATEN:
180g Sheabutter
25g Kokosöl
90g Jojobaöl
0,5g Tocopherol
5-8 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl (nicht zu viel, es färbt sehr stark!)
ca. 10 Tropfen naturreine ätherische Öle nach Geschmack

ZUBEREITUNG:
Sheabutter und natives Kokosöl langsam schmelzen (z.B. im Wasserbad), ca. 1/3 der Masse sollte geschmolzen sein, der Rest „angeweicht“. Nun mit dem Mixer die Mischung wie Schlagobers schlagen. Wenn sie anfängt steif zu werden dann immer etwas vom jojobaöl einfließen lassen (wie bei der Mayonnaiseherstellung). Sanddornfruchfleischöl und ätherische Ölmischung beimengen. Die Sheasahne vergrößert ihr Volumen sehr, deshalb das Gefäß reichlich auswählen.
Die fertige Körpersahne in saubere Behälter füllen, beschriften, fertig!

Das Originalrezept dafür findet sich – in etwas anderer Form – auf dem Blog von Christine Lamontain – http://dasolfaktorische.blogspot.de

Gutes Gelingen!

wünscht Bettina Penz-Plattner

Literatur
„Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten“ von Jakob Linseisen, Angela Bechthold, Heike A. Bischoff-Ferrari, Birte Hintzpeter, Eva Leschik-Bonnet, Jörg Reichrath, Peter Stehle, Dorothee Volkert, Günther Wolfram, Armin Zittermann,
Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175 Bonn

 

Hereinspaziert

Herbstlicher Genuss mit Wildfrüchten

Im nachfolgenden Beitrag geht es um das Thema Herbstlicher Genuss mit Wildfrüchten…

Von Manuela Stricker

Obwohl ich sehr gerne das ganze Jahr über Wildkräuter- und Wildfrüchte sammle und verarbeite, ist es doch der Herbst, der mein Herz höher schlagen lässt. Wenn bei mir in Forchtenstein Mitte September die ersten Edelkastanien von den Bäumen fallen, ist dies der Auftakt zu einer kulinarischen Reise mit Wildfrüchten bis weit in den Oktober hinein.Maroni

Frisch gekochte oder gebratene Früchte der Edelkastanie, die bei uns mundartlich „Kest´n“ heißen, und frischer, süßer Apfel- oder Birnenmost gehören zu einem gemütlichen Zusammensein mit Freunden im Herbst unbedingt dazu. Ich habe beim Braten schon verschiedene Zubereitungsmethoden ausprobiert, aber die folgende geht am Schnellsten:

Kastanien auf beiden Seiten „schröpfen“, d.h. mit einem scharfen Messer quer auf der flachen und bauchigen Seite einritzen und ca. 10 – 15 min. ins Wasser legen. Dies bewirkt dass sich die Schale besser löst. Dann die Früchte auf ein Backblech oder spezielle Formen zum „Rösten“ legen und  im vorgeheizten Bachrohr mit Heißluft bei 200° ca. 15 – 20 min. braten.

Tipp: wenn die Edelkastanien frisch sind, kann das Einweichen im Wasser entfallen. Die Früchte sind nicht sehr lange lagerfähig. Ein kühler Platz und gelegentliches Besprühen mit Wasser verhindern das Austrocknen.

Vom Mittelalter bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Edelkastanie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung. Die stärke- und zuckerreichen Nussfrüchte machten satt und waren früher das Brot der Armen. Heute jedoch erfreut sie den Gaumen von Menschen, die gerne genießen und kulinarisch auf Wanderschaft gehen. Daher möchte ich an dieser Stelle gerne ein Rezept meiner Mutter weitergeben. Sie hat mit ihren Kastanienkipferl schon viele Anhänger gefunden und ich hoffe, es wird ihnen genau so gut schmecken.

Kastanienkipferl:

60 dag glattes Mehl
50 dag Rama oder Margerine aus dem Bio-Laden
1 Becher Sauerrahm
etwas Salz

Fülle:
80 dag Kastanienpürree mit etwas lauwarmer Milch (oder Hafermilch) vermischen
Rohrohrzucker nach Bedarf
Bourbon-Vanillezucker zum Verfeinern

So wird´s gemacht:
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und eine ½ Stunde rasten lassen.Dann den Teig nicht zu dünn ausrollen und mit einer runden Ausstechform oder einem Glas mit ca. 7cm Durchmesser Kreise ausstechen.Fülle vermengen und nach Bedarf abschmecken
1 KL der Fülle auf den unteren Rand eines Kreises setzen, einrollen und die seitlichen Enden zu einer Kipferlform falten. Die Kipferl im vorgeheizten Backrohr mit Heißluft bei ca. 150° ungefähr 30 min. backen – sie sollen nicht zu dunkel werden.

Tipp: dieser Teig bringt das Aroma der Kastanien optimal zur Geltung und kann auch mit Mohn-, Nuss- oder einer anderen Wildfrucht befüllt werden. Maroni-Kipferln

 

 

 

 

 

 

Ein anderes Rosengewächs, das bei uns nicht heimisch war und auch heute noch recht selten unsere Obstgärten ziert, ist die Quitte.

Auf unserer Streuobstwiese finden sich gleich zwei Bäumchen. Rosarot und zart schweben ihre Blüten an den Zweigen, die Blätter glänzen silbern und im Herbst hängen leuchtend gelbe Früchte im Baum. Wer einmal an einer reifen Frucht gerochen hat, wird diesen herrlichen Duft nach Apfel, Rosen und Zitronen nicht mehr missen wollen.

Aber Vorsicht, unsere „Schöne aus Kydonia“ ist roh nicht genießbar, und erfordert einiges an Muskelkraft beim Zerteilen der Früchte, bevor wir ihr wunderbares Aroma genießen können.

Ich habe hier ein Rezept nach Hildegard von Bingen, welches ich schon oft nachgebacken habe, schnell zubereitet und etwas für Freunde der Vollwertküche ist:

QuittenkuchenAllensbacher Quittenkuchen:

Zutaten:
4 Eidotter, 150g Rohrohr- oder Rübenzucker, 200g Butter, 350g Dinkelvollmehl, 1 Päckchen Weinsteinbackpulver, 3 roh geraspelte Quitten und Äpfel mit Schale, 4 Eiweiß

So wird´s gemacht:
Eigelb, Zucker und Butter mit dem Mixer schaumig rühren, Dinkelmehl mit dem Backpulver dazugeben und durchkneten. Quitten vom Flaum befreien, Äpfel und Quitten raspeln und untermischen. Das Eiweiß sehr steif schlagen und unter den Teig heben.
Die Masse auf eine eingefettete Tarte- oder Kuchenform verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 170° Heißluft ca. 35 – 40 min. backen.
Mit Rosenzucker bestreut servieren.

Tipp: Wer einen Dampf – Entsafter zu Hause hat und sich die Mühe macht, die Quittenfrüchte vorher zu entkernen, hat nicht nur die Grundlage für ein Quittengelee, sondern kann das Quittenmus wie Apfelmus verarbeiten und haltbar machen. Die Quittenkerne wurden früher zu Heilzwecken genutzt und werden auch heute noch mit Wasser angesetzt als Quittenschleim verwendet.

Tipp: Wer einen Dampf – Entsafter zu Hause hat und sich die Mühe macht, die Quittenfrüchte vorher zu entkernen, hat nicht nur die Grundlage für ein Quittengelee, sondern kann das Quittenmus wie Apfelmus verarbeiten und haltbar machen. Die Quittenkerne wurden früher zu Heilzwecken genutzt und werden auch heute noch mit Wasser angesetzt als Quittenschleim verwendet.

Quittengelee mit Calvados:
1l Quittensaft ( dazu braucht man ca. 2kg Quitten dampfentsaftet)
1 Zimtstange, 5 Gewürznelken
300 – 500g Bio Gelierrohrzucker 2:1
Gelfix Super 3:1 nach Bedarf
Saft einer Zitrone nach Belieben
2 EL Calvados

So wird´s gemacht:
die Gewürze in ein Teesackerl geben, zubinden und zusammen mit dem Quittensaft und dem Zucker aufkochen lassen. Gewürze entfernen und Flüssigkeit ca. 4-6 min. sprudelnd kochen lassen.

Da ich meine süßen Leckereien immer zuckerreduziert einkoche, brauche ich manchmal Hilfe dass das Einkochgut nicht zu flüssig wird.
Sollte die Gelierprobe nicht passen, muss ein ½  – 1Packerl Gelfix Super 3:1 mit dem Schneebesen eingerührt werden.
Vor dem Abfüllen evtl. Zitronensaft und Calvados beigeben, abfüllen und noch heiß fest verschließen.

Tipp: Man kann auch nur einen ¾ l Quittensaft nehmen und ¼ l Apfelsaft oder Weißwein verwenden.

QuittengeleeDie Liste an schmackhaften Wildfrüchten und deren Zubereitung ließe sich noch beliebig fortführen, ich denke da an den Speierling, die Mispeln, die Hagebutten oder die Schlehe……aber es ist ja bekanntlich nie zu spät damit zu beginnen und die Neugierde dazu habe ich ja vielleicht jetzt bei Ihnen geweckt

 

In diesem Sinne wünsche ich ihnen gutes Gelingen und guten Appetit.