Mein Duft des Sommers: Pfefferminze (Mentha x piperita)
von Sandra Frank, ärztlich geprüfte Aromatologin
Im Großen und Ganzen komm ich ja mit heißen Temperaturen wesentlich besser zurecht, als mit Kälte – doch heuer stößt auch meine Hitzetoleranz an ihre Grenzen! Da ich mich bei meiner Arbeit doch ein wenig konzentrieren sollte und das ohne Klimaanlage, hab ich mir überlegt, was könnte mir denn helfen? Die Antwort war nicht schwer zu finden: Pfefferminze!
Gerade bei den Minzen gibt es eine Menge verschiedener Arten, daher sollte man unbedingt wissen, welche Minze man verwendet! Achten Sie daher bei ätherischen Ölen unbedingt immer auf die botanischen Bezeichnungen, damit es nicht zu Verwechselungen kommt! Ich habe mich im Folgenden auf die Pfefferminze konzentriert, da sie aufgrund ihres Mentholgehaltes zu den kühlenden Ölen zählt.
Folgende Inhaltsstoffe finden wir im Pfefferminzöl:
45% bis zu 90% Menthol,
bis zu 15% Monoterpenketone
Doch bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich eine kurze Warnung aussprechen: Pfefferminze ist aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht für jeden Menschen geeignet! Daher folgen nun ein paar Warnhinweise:
Pfefferminzöl ist nicht geeignet für Schwangere, Babies und Kleinkinder unter 6 Jahren, Menschen mit Herzrhythmusstörungen, Epileptiker, Menschen mit Heuschnupfen, nicht bei gleichzeitiger homöopathischer Konstitutionsbehandlung (Pfefferminze gilt als Antidot), auch sollte es nicht ins Badewasser gegeben werden: Kollapsgefahr!
Da ich den Duft von Pfefferminze liebe, hab ich ihn gerne in der Duftlampe, allein das genügt schon, um die Konzentration zu fördern und sich bei der Hitze nicht ganz so elend zu fühlen!
Dass man ausreichend trinken sollte, ist ja allgemein bekannt. Pfefferminztee eignet sich hier ebenso – warm oder kalt als Eistee Variante. In Marokko – wo es ja bekanntlich sehr heiß ist, wird traditionell jede Menge warmer Minztee getrunken, allerdings handelt es hier um die Nanaminze, auch marokkanische Minze genannt.
Wer frische Pfefferminze (oder Krauseminze, Apfelminze, etc.) im Garten hat, der kann auch die frischen Blätter ein wenig zerstoßen und mit Eiswürfeln und Mineralwasser aufgießen, evtl. mit ein wenig Zitronenmelisse verfeinert, ergibt dies ein sehr erfrischendes Sommergetränk!
Wer keine frische Pfefferminze zur Hand hat, kann sich auch mit dem ätherischen Öl ein erfrischendes Getränk zaubern:
1-2 Tropfen Pfefferminze bio mit 1 EL Zucker (z.B. Rohrzucker, oder Birkenzucker) emulgieren und in 1 Liter Wasser auflösen.
Dieser Rezeptvorschlag stammt von der Fa. Feeling
Manche Menschen reagieren oft auch mit Kopfschmerzen, besonders in Verbindung mit niedrigem Blutdruck. Hierbei kann die Pfefferminze, die ja sehr kopfwirksam ist, sehr gute Dienste leisten.
Gegen Spannungskopfschmerzen hilft folgendes Rezept:
In einen kleinen Glas-Roll On gebe ich:
10 ml Weingeist
10-20 Tr. Pfefferminzöl
Bei Bedarf auf Nacken, Stirn, Schläfen rollen – Achtung, davon sollte nichts in die Augen gelangen!
Bei niedrigem Blutdruck hat sich folgende, etwas abgewandelte, Rezeptur bewährt:
10 ml Weingeist
5 Tr. Rosmarin (Ct. Cineol)
5 Tr. Lavandin
10 Tr. Pfefferminze
Kühlender Bodyspray:
50 ml Rosenhydrolat
10-15 Tropfen Pfefferminzöl
in eine Sprühflasche geben, vor dem Verwenden immer gut durch schütteln!
Auf Dekoltee und Arme sprühen, nicht in die Augen!
Dieser Tipp stammt von der Fa. Farfalla.
Pfefferminzmarmelade (erfrischend, verdauungsfördernd):
1kg geschälte und zerteilte Äpfel werden mit dem Saft von 2 Zitronen weich gedünstet und passiert. Zu der Masse rührt man 150 g frische, feingehackte Minzblätter und ca. 700 g Zucker. Wieder aufs Feuer stellen und so lange rühren und kochen, bis die grüne Masse etwas eingedickt ist. Nochmals passieren, wieder kurz aufkochen lassen, in Gläser abfüllen und kühl lagern.
Aus „Kräuter-Rezeptbuch“ von Siegrid Hirsch
Pfefferminz-Duschgel:
100 ml Duschgel Basis
10 Tr. ätherisches Pfefferminzöl
Vorsicht: umso heißer das Duschwasser ist, umso kühlender ist der Effekt auf der Haut! Dieses Duschgel ist nichts für einen instabilen Kreislauf!